Literatur:Jean-Paul-Preis für Barbara Honigmann

Die Schriftstellerin Barbara Honigmann erhält den 20. Jean-Paul-Preis des Freistaates Bayern. Die Auszeichnung ist mit 15 000 Euro dotiert und wird im Zwei-Jahres-Turnus für das literarische Gesamtwerk eines deutschsprachigen Autors verliehen. "Barbara Honigmanns Romane und Erzählungen lassen in vielen Facetten und Nuancen ein differenziertes Bild jüdischer Identität in Europa entstehen", sagte Bayerns Kunstminister Bernd Sibler bei der Bekanntgabe, "in ihrer Gesamtheit bilden ihre Geschichten eine eigene Chronik des 20. Jahrhunderts." Honigmann, 1949 in Ostberlin geboren und seit den Achtzigerjahren in Straßburg zu Hause, zählt zur "zweiten Generation" jüdischer Familien, die den Holocaust überlebt haben. Die Jury lobte Honigmanns "unaufgeregt leise" und "gleichzeitig eindringliche Erzählweise", die nie den Untergrund ihres literarischen Werkes verdecke: "die Erfahrungen, die mit der Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch die Deutschen verbunden sind."

© SZ vom 26.04.2021 / zir - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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