Alte Schule:Jutta Allmendinger

Jutta Allmendinger wurde 1956 in Mannheim geboren, wo sie Soziologie und Sozialpsychologie studierte. An der University of Wisconsin kamen Volkswirtschaft und Statistik dazu, ihren Doktor machte sie in Harvard. Die Professorin leitet das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und erforscht den Einfluss von Bildung und Arbeitsmarkt auf Lebensläufe. Kürzlich wurde sie an die Päpstliche Akademie der Sozialwissenschaften im Vatikan berufen. (Foto: dpa)

Die Soziologin erzählt, wie sie im falschen Studiengang gelandet ist.

Erste Reihe oder letzte Bank?

Hauptsache Menschen im Raum.

Influencer oder Follower?

Ideengeberin, schon immer.

Mein Hobby in der Pause?

Reden.

Meine größte Stunde?

Kotzebue auf dem Mannheimer Friedhof, im Rahmen des Gustav-Heinemann-Preises. Der Gewinn: vier Tage schulfrei.

Das würde ich gern vergessen:

"Urban" und "rural" verwechselt und im falschen Studiengang gelandet.

Ein Denkmal gebührt ...

... Rainer Wedler, meinem Deutschlehrer. Er ließ mich einfach machen.

Lernen ist ...

... erkennen, was mich fasziniert.

Noten sind ...

... eine Orientierung über das Verhältnis von In- und Output.

Schule müsste ...

... Stunden im Stundenplan haben, die nur von Schülerinnen und Schülern gestaltet werden. Das wollte ich schon immer. Egal zu welchem Thema.

Entschuldigen muss ich mich bei ...

... bei meinem Lateinlehrer. Ich war oft bissig. Als ich das einsah, war er plötzlich tot; zusammen mit seiner Familie ausgelöscht durch einen Unfall.

Entschuldigen müssen sich bei mir ...

... die Lehrer und Lehrerinnen, die immer meine Eltern anriefen und diese drängten, mehr Druck auf mich auszuüben.

Zur Schule hat jeder was zu sagen. War ja jeder da. Deshalb gibt es einmal die Woche "Alte Schule".

© SZ vom 03.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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