Taufkirchen:Dolce verlässt die Lokalpolitik

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SPD-Ortsvorsitzender gibt wegen Umzug nach München Mandate auf

Matteo Dolce zieht sich aus der Lokalpolitik in Taufkirchen zurück. Wegen seines Umzugs nach München wird der 31-Jährige im Sommer sowohl sein Gemeinderatsmandat abgeben als auch auf eine erneute Kandidatur zum SPD-Ortsvorsitzenden verzichten. Dass er Taufkirchen verlasse, habe "rein persönliche Gründe", betont Dolce. Seine Partnerin und er hätten in München eine "sehr schöne Wohnung" gefunden. "Der Schritt fällt mir nicht leicht", sagt Dolce, der als Geschäftsleiter im Baierbrunner Rathaus arbeitet. Er kündigt an, sich weiter in der SPD zu engagieren: "Ich habe schon Kontakt zum Ortsverein Obermenzing aufgenommen."

Durch den Abschied ihres Vorsitzenden verlieren Taufkirchens Sozialdemokraten ihr prominentestes Gesicht. Der in Schwabing aufgewachsene Dolce lebt seit dem Jahr 2010 in Taufkirchen und gehört seit 2014 dem Gemeinderat an. Bei der Kommunalwahl vor einem Jahr kandidierte er als SPD-Bewerber für das Amt des Bürgermeisters. Trotz eines engagierten Wahlkampfs blieb Dolce hinter den Erwartungen zurück und musste sich mit 18 Prozent der Stimmen begnügen - zwar etwas mehr als David Grothe (Grüne), aber nicht genug, um den am Ende wiedergewählten Amtsinhaber Ullrich Sander (parteifrei) in die Stichwahl zu zwingen. Die Taufkirchner SPD verlor bei der Gemeinderatswahl im März 2020 zudem zwei Mandate. Als Konsequenz stellte Dolce seinen Posten als Ortsvorsitzender zur Verfügung; bei den Neuwahlen wurde er aber erneut ins Amt gewählt.

Wer ihm bei den für Juli geplanten Neuwahlen an der Spitze der Taufkirchner SPD folgen wird, ist offen. Als mögliche Kandidatin gilt Christine Himmelberg, die stellvertretende Vorsitzende. Dolces Sitz im Gemeinderat wird Lukas Hein als erster Nachrücker auf der SPD-Liste übernehmen. Der 26-jährige Student ist noch jünger als sein Vorgänger, was dieser wie folgt kommentiert: "Dass ich mit meinem Abschied einmal zur Verjüngung der SPD-Fraktion beitragen werde, hätte man auch nicht gedacht."

© SZ vom 03.05.2021 / stä - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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