Curling-WM:Deutsche Frauen überraschend gut

Angetreten sind sie wegen zweier Corona-Fällen mit einer Sondererlaubnis im letzten Moment. Und dennoch schlagen sich die deutschen Curling-Frauen bei der Weltmeisterschaft in Calgay bisher überraschend gut, sie haben sogar noch Chancen auf das Olympia-Ticket. Mit nur drei Spielerinnen besiegte die Crew um Skip Daniela Jentsch (im Bild unten, oben Annalena Jentsch) den Olympia-Zweiten Südkorea mit 10:9, nachdem es tags zuvor bereits die USA mit 8:7 überrascht hatte. Gegen den WM-Dritten Russland (4:8) und Schottland (6:7) gab es hingegen Niederlagen, doch die Bilanz nach vier Spielen lässt weiter Raum für Hoffnungen. Bei Tests vor WM-Beginn waren die Füssenerinnen Klara-Hermine Fomm und Emira Abbes positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie mussten sich umgehend in Quarantäne begeben und konnten in den ersten WM-Partien nicht spielen. Dank einer Ausnahmeregelung durfte Deutschland dennoch mit den drei verbliebenen Spielerinnen antreten. Wann die infizierten Teamkolleginnen wieder mitwirken können, war am Wochenende unklar und hängt von weiteren Tests ab. Chefbundestrainer Uli Kapp war zunächst konsterniert: Das Team habe alles unternommen, um das Infektionsrisiko gering zu halten - "trotzdem findet das Virus seinen Weg auf der allerletzten Etappe vor dem Erreichen der Bubble". Beim Turnier bis 9. Mai qualifizieren sich nun die besten sechs Teams direkt für die Winterspiele 2022 in Peking, die restlichen drei Tickets werden vom 5. bis 10. Dezember ausgespielt. Komplettiert wird das Turnier durch Gastgeber China.

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