Neuhausen/Nymphenburg:Problemlose Problemmüll-Abgabe

Das zylinderförmige rote Ding, das Nikolai Lipkowitsch in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses demonstrativ in die Höhe hielt, war ein kleiner Feuerlöscher, Baujahr 1975, der ausgedient hat. Am Wertstoffhof an der Arnulfstraße werde er den leider nicht los, erklärte der Grüne, er müsse deswegen zu einem "Wertstoffhof plus", entweder in Freimann oder in Langwied, fahren und überdies zehn Euro für die Abgabe zahlen. "Es wäre nicht verwunderlich, wenn deshalb Menschen ihren Problemmüll einfach in die Restmülltonne kippen", monierte der Grüne. Am Wertstoffhof an der Arnulfstraße könne man zwar, der Auflistung des Abfallwirtschaftsbetriebes München (AWM) zufolge, Asbest- und Mineralwollabfälle, Autobatterien, Batterien und Akkus, Inkjetpatronen, Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen, sowie LED, Medikamente, Mineralfasern, Tonerkartuschen und Dispersionsfarben loswerden - warum aber nicht bestimmte andere Problemstoffe in Mengen unter 25 Kilo? Einstimmig forderte das Gremium den AWM auf, die Palette der angenommenen Gefahrgüter zu erweitern, zu prüfen, ob auch das Giftmobil solche Stoffe annehmen könnte und die Gebühren für solche Kleinmengen abzuschaffen.

© SZ vom 04.05.2021 / son - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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