Haar:Petition für Kiosk

CSU wirbt für Verbesserungen am S-Bahnhof

Die Haarer CSU hat eine Unterschriftenaktion gestartet, um die bauliche Situation auf der Bahnhof-Südseite zu verbessern. Unterschriftenlisten liegen in Geschäften aus und es wird auf der Straße um Unterstützung geworben. Parallel dazu läuft eine Online-Petition, die mittlerweile die örtliche FDP unterstützt. Anlass dafür ist die mit den Stimmen von SPD und Grünen gefällte Entscheidung des Gemeinderats, das Angebot der Deutschen Bahn AG für einen Abriss und Neubau des Kiosks am Bahnhof auszuschlagen. CSU und FDP halten das für einen Kardinalfehler. Vor allem die CSU läuft dagegen Sturm.

Schon als vor Monaten ein Bahn-Vertreter im Gemeinderat vorstellte, wie der Neubau des Kiosks nach einem Standardkonzept aussehen würde, das die Bahn mit der Gemeinde umsetzen würde, war die Skepsis bei SPD und Grünen groß. Der in schwarz gehaltene, schlichte Würfelbau gefiel nicht und wurde für überflüssig erachtet. Kritik wurde laut, dass das eigentliche Problem - die Toilettenanlage - nicht angegangen werde. Und dann müsse die Gemeinde noch Geld drauflegen, weil die Bahn ihren Anteil auf knapp 100 000 Euro deckelt. Einig war sich der gesamte Gemeinderat, abgesehen davon als großen Wurf eine Bebauung des Bahnhofsparkplatzes anzustreben. CSU und FDP wollten das eine tun, ohne das andere kurzfristig erreichbare Ziel zu lassen. Ihr Werben verfing nicht bei der Mehrheit des Gremiums.

Jetzt sollen die Bürger Druck machen. Die Online-Petition und die Unterschriften-Sammlung am Ort richten sich direkt an die Bahn mit dem Appell, "den Kiosk sowie die Toilettenanlagen und den Wartebereich zu modernisieren". Auf die Ablehnung der Bahn-Offerte durch den Gemeinderat hätten in Haar viele mit "Unverständnis" reagiert, heißt es von der CSU. Darum binde man jetzt die Bürger ein. Hoffentlich sei es "nicht zu spät".

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