Maxvorstadt:Kupfer, Fiberglas und Silikon

Wenn Menschen etwas sammeln, konservieren wollen, dann packen sie es gerne hinter Glas. Die Künstlerin Julia Smirnova, Jahrgang 1981, beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit der kollektiven Erinnerung, mit der Vergangenheit und dem Aspekt der Zeit als physisch fassbares Phänomen. Sie verwendet Materialien wie Kupfer oder Kunstharz und interpretiert die traditionell weibliche Technik des Häkelns neu in ihren an Fossilien erinnernden Objekten. Als Neumitglied in der Künstlerinnen-Vereinigung Gedoc präsentiert Smirnova jetzt zusammen mit Nena Čermák die Schau "Welcome I - Connected Conditions" in der Galerie Gedocmuc an der Schleißheimer Straße 61. Čermák, Jahrgang 1984, arbeitet größtenteils mit recyceltem Stoff, verbindet diesen mit futuristisch anmutenden, künstlichen Materialien wie Fiberglas, Silikon oder Latex. In ihrem Beitrag zur Ausstellung, den sie als "Cosmilutions" bezeichtet, baut sie Worte wie "Cosmos", "Evolution", "Revolution", "Emancipation" und "Solution" zu etwas zusammen, das mehr sein könnte als eine Utopie. Die Ausstellung läuft bis 28. Mai, die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag von 15 bis 18 Uhr. Sollte die Sieben-Tage-Inzidenz über 100 liegen, ist die Galerie geschlossen. Die Schau ist aber über das Galeriefenster einsehbar.

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