Kanzlerin als DFB-Chefin?:Merkel-Sprecher sagt schmunzelnd ab

Erst ein Schmunzeln, dann die klare Absage: Bundeskanzlerin Angela Merkel, 66, ist in ihrer langen Amtszeit zwar des Öfteren als großer Fußballfan aufgefallen, die Rolle als Präsidentin des strauchelnden Deutschen Fußball-Bundes (DFB) kann sie sich aber nicht vorstellen. Merkel habe bei ihrer Abschiedsankündigung erklärt, dass sie keine weiteren politischen Ämter suche, "ich bin ganz sicher, dass sich das auch auf die Führung des Deutschen Fußball-Bundes erstreckt", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert bei der Bundespressekonferenz am Freitag.

Tags zuvor hatte sich der ehemalige Nationalspieler und ARD-Experte Bastian Schweinsteiger, 36, nach dem Finale im DFB-Pokal mit diesem augenzwinkernden Vorschlag für die Nachfolge von Fritz Keller, 64, hervorgetan. "Ich kenne auch eine erfahrene Dame, die ist auch ab Oktober frei: Die Frau Merkel wäre natürlich auch was, die kennt sich ja aus. Wenn der DFB das so will, kann ich vielleicht ein bisschen helfen", sagte Schweinsteiger grinsend in die Kameras. Der Ex-Profi und die Kanzlerin pflegen einen durchaus regelmäßigen Kontakt. Als Schweinsteiger 2019 sein Karriereende bekanntgab, erhielt er eine Grußbotschaft von Merkel, später wurde er auch zu einem Gespräch im Kanzleramt empfangen. Nach dem angekündigten Aus von Keller sucht der DFB den vierten Präsidenten binnen sechs Jahren: Vor Keller scheiterten Reinhard Grindel (2016 - 2019) und Wolfgang Niersbach (2012 - 2015) nach vergleichsweise kurzer Zeit.

© SZ vom 15.05.2021 / dpa, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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