Erding:Negative Entwicklung am Klinikum Erding

Erwartungsgemäß unerfreuliche Zahlen hat der Krankenhausdirektor Dirk Last zur wirtschaftlichen Entwicklung des Klinikums Erding in den ersten vier Monate dieses Jahres vorgelegt. Sie seien vor dem Hintergrund der immer noch andauernden Corona-Pandemie zu interpretieren, sagte er in der Sitzung des Krankenhausausschusses am Montag. Noch immer werden Eingriffe zurückgestellt, um sich auf die Versorgung der Corona-Patienten zu konzentrieren. "Die Patienten, die da sind, sind deutlich schwerer erkrankt."

Das Klinikum hat in den ersten vier Monaten weniger Case-Mix-Punkte als geplant und weniger als im Vorjahr abgerechnet. Nach den Case-Mix-Punkten finanzieren die Krankenkassen die stationäre Krankenhausversorgung. Auf 3412,9 Case-Mix-Punkte kommt das Klinikum von Januar bis April 2021. Das sind zwanzig Prozent weniger als geplant und 4,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Fälle ist allerdings noch stärker zurückgegangen: um 23,8 Prozent im Vergleich zum Plan und um 11,3 Prozent im Vergleich zu 2020.

Daraus folgt, dass der durchschnittliche Schweregrad der Fälle zugenommen hat. Die Kennzahl dafür ist der Case-Mix-Index, der für die ersten vier Monate bei 0,868 liegt. Er liege 4,8 Prozent über dem Plan und 7,5 Prozent über dem Vorjahr - wobei Last betonte, dass die Monate Januar und Februar des vergangenen Jahres noch nicht von Corona gezeichnet gewesen seien. 3934 stationäre Fälle hat es in den ersten vier Monaten gegeben, das sind 11,3 Prozent weniger als im Vorjahr und 23,8 Prozent weniger als im Plan vorgesehen. Die Kreisräte haben diese Zahlen emotionslos und kommentarlos zur Kenntnis genommen, Nachfragen gab es keine.

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