TV-Sender in Frankreich:Privatsender fusionieren

Die Fusion in Frankreich, die bis Ende 2022 vollzogen sein soll, bringt Einsparungen für den Bertelsmann-Konzern, zu dem auch die RTL-Gruppe gehört. (Foto: Robert Michael/dpa)

TF1 und M6 sollen nach dem Willen der Eigentümer Bertelsmann und Bouygues zu einem Unternehmen werden.

RTL und der französische Mischkonzern Bouygues wollen ihre Sendergruppen M6 und TF1 fusionieren und ein neues Großunternehmen im Fernseh- und Streaming-Markt in Frankreich aufbauen. Die RTL Group will den Schritt zu einem Teilausstieg bei M6 nutzen und an dem fusionierten Unternehmen nur noch 16 statt 48 Prozent halten. Bouygues wird danach mit 30 Prozent beherrschender Anteilseigner des börsennotierten Fernseh-Unternehmens. RTL und Bouygues versprechen sich innerhalb von drei Jahren Einsparungen von 250 bis 350 Millionen Euro. Geführt werden soll das fusionierte Unternehmen von M6-Chef Nicolas de Tavernost.

Die Kartellwächter dürften den Deal extrem kritisch prüfen. Der Bertelsmann- und RTL-Chef Thomas Rabe hat "erhebliche regulatorische Hürden" eingeräumt. Er setzt darauf, dass die Behörden die Marktmacht der großen US-Internetkonzerne und Streamingdienste wie Google, Facebook und Netflix berücksichtigen. Der RTL-Chef will noch im ersten Halbjahr auch über die weitere Zukunft der Sender in Belgien und den Niederlanden entscheiden.

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