Interview nach Münchner Derby:DFB ermittelt gegen Sascha Mölders

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Sascha Mölders schimpfte im Live-TV auf seinen Gegenspieler. (Foto: Getty Images)

Eine Tirade des 1860-Stürmers nach dem 2:2 gegen Bayern könnte Folgen haben. Toni Kroos fällt wegen Corona fürs Saisonfinale aus. Miroslav Klose ist in Düsseldorf im Gespräch.

Meldungen im Überblick

1860, Sascha Mölders: Für den Löwen-Kapitän Sascha Mölders könnte eine Beleidigung vor TV-Kameras nach dem Münchner Stadtderby Folgen haben. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) leitete am Dienstag ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des unsportlichen Verhaltens gegen den Stürmer des Drittligisten ein. Mölders war nach dem 2:2 am Sonntag gegen den FC Bayern II mit Gegenspieler Maximilian Welzmüller aneinandergeraten. Dabei sagte der 36-Jährige: "Nächstes Jahr seid ihr in der Regionalliga Bayern, Spacko." Der Satz fiel vor Beginn des Interviews von Magentasport, war aber bei der Übertragung deutlich zu hören. "Es besteht deshalb der Verdacht, dass sich Mölders eines unsportlichen Verhaltens schuldig gemacht haben könnte", teilte der DFB mit. Der Kontrollausschuss will daher eine zeitnahe Stellungnahme von Mölders bekommen. Danach werde das Gremium über weitere Schritt in dem Verfahren entscheiden.

Der TSV kämpft in der 3. Liga um den Aufstieg - am letzten Spieltag kommt es beim FC Ingolstadt am Samstag zum direkten Duell der beiden Aufstiegsaspiranten. Mölders ist der beste Torschütze der Liga und ein absoluter Erfolgsfaktor für die Sechziger. Ob ihm wegen des Vorfalls womöglich sogar eine Sperre droht, war zunächst unklar. Mölders schien aufgebracht zu sein, weil er Welzmüller bei einer Aktion im Spiel Schauspielerei vorwarf. "Im Spiel ist der einfach vor eine Wand gelaufen, schmeißt sich auf den Boden und fängt an zu heulen. So was habe ich mein Leben noch nicht gesehen", polterte er. "Mein Sohn ist elf Jahre alt. Wenn ich den schubse, dann bleibt der stehen. Und der (Welzmüller) läuft gegen mich und fängt an zu heulen wie ein kleiner Schulbub", stänkerte der ehemalige Bundesliga-Akteur.

Fußball, Düsseldorf: Der frühere Nationalstürmer Miroslav Klose (42) ist Berichten zufolge als Trainer bei Fortuna Düsseldorf im Gespräch. Von dieser Option berichteten die "Rheinische Post" und der "Express" mit Verweis auf eigene Informationen. Es sei aber auch möglich, dass der im Sommer auslaufende Vertrag mit Trainer Uwe Rösler (52) verlängert werde, berichte die "RP". Der Verein kommentierte die Meldungen nicht. Klose ist derzeit Co-Trainer beim FC Bayern. Er hatte am Wochenende angekündigt, den Rekordmeister am Saisonende zu verlassen. Sein Vertrag läuft aus.

Der Weltmeister von 2014 hat kürzlich erfolgreich die Prüfungen zum Fußball-Lehrer abgeschlossen. Seinen Angaben zufolge hat er "mehrere spannende Optionen" für die berufliche Zukunft vorliegen. "Und ich bin mir sicher, dass zeitnah eine Entscheidung darüber fallen wird, was ich in der kommenden Saison machen werde", hatte er im Kicker angekündigt. Als eine weitere Option gilt, dass der ehemalige Weltklassestürmer im Falle eines Bundestrainer-Engagements von Hansi Flick (56) seinem bisherigen Chef bei der Nationalmannschaft wieder als Co-Trainer zur Seite stehen könnte. Auch Cheftrainer Flick verlässt den FC Bayern im Sommer, Julian Nagelsmann übernimmt.

Real Madrid, Kroos: Nationalspieler Toni Kroos vom spanischen Fußballmeister Real Madrid hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Laut Angaben der Königlichen fiel am Montag ein Test des 31-Jährigen positiv aus. Damit fehlt Kroos dem Traditionsklub im Saisonfinale, zudem droht der 2014er-Weltmeister den Start der EM-Vorbereitung mit der Nationalmannschaft am 28. Mai zu verpassen. Der Mittelfeldspieler hatte sich wegen direkten Kontakts mit einer Person, die positiv auf das Coronavirus getestet wurde, bereits seit Freitag in Isolation befunden. Wie lange er ausfallen wird, ist offen.

Real hat in La Liga nur noch theoretische Chancen auf die erfolgreiche Titelverteidigung. Vor dem letzten Spieltag führt Stadtrivale Atletico die Tabelle mit 83 Punkten vor Real (81) an. Der letzte Spieltag geht am Samstag über die Bühne. Bei Punktgleichheit zählt der direkte Vergleich, den Real gewonnen hat. Bundestrainer Joachim Löw nominiert am Mittwoch (12.30 Uhr) seinen 26-köpfigen EM-Kader. Kroos hat seinen Platz für die paneuropäische Europameisterschaft sicher. Das Trainingslager der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Seefeld/Tirol beginnt neun Tage später.

PSG, Draxler: Julian Draxler hat Gerüchte um eine mögliche Bundesliga-Rückkehr beendet und seinen im Sommer auslaufenden Vertrag beim französischen Fußballmeister Paris St. Germain bis 2024 verlängert. Das teilte der Klub von Neymar am Montagabend mit. Draxler, der 2017 vom VfL Wolfsburg an die Seine gewechselt war, war in der vergangenen Saison unter dem damaligen Trainer Thomas Tuchel nicht über eine Reservistenrolle hinaus gekommen und in der Folge auch mit Klubs aus Deutschland in Zusammenhang gebracht worden. Unter Tuchels Nachfolger Mauricio Pochettino, seit Ende Dezember in der Verantwortung bei PSG, erhält der frühere Schalker aber wieder mehr Spielanteile. In der laufenden Spielzeit absolvierte der 56-malige Nationalspieler 24 Spiele in der Ligue 1, dabei erzielte er vier Tore und verbuchte drei Assists.

Draxlers Vertragsverlängerung reiht sich in mehrere PSG-Personalentscheidungen in den vergangenen Wochen ein. Zuletzt hatte sich der Brasilianer Neymar bis 2025 an den Verein gebunden. Auch die Arbeitspapiere des Argentiniers Angel Di Maria sowie des Ex-Münchners Juan Bernat und Torhüter Keylor Navas dehnte der Hauptstadtklub zuletzt aus. Mit Weltmeister Kylian Mbappe sollen derzeit Gespräche über eine Vertragsverlängerung laufen.

New York, Marathon: Der legendäre New-York-Marathon, der 2020 wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, soll in diesem Jahr wieder starten. Das Großereignis solle am 7. November stattfinden, ab dem 8. Juni könnten sich Teilnehmer registrieren, teilte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo am Montag mit. Allerdings dürfen wegen der anhaltenden Auswirkungen der Pandemie in diesem Jahr nur 33 000 statt der üblichen rund 55 000 Menschen dabei sein. Weitere Details wurden zunächst nicht mitgeteilt.

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