Wörthsee:Supermarkt nimmt die letzte Hürde

Gemeinderat genehmigt Bauantrag für Vollsortimenter

Der Bau des neuen Supermarkts in Wörthsee hat die letzte Hürde genommen, der Gemeinderat genehmigte am Montag den Bauantrag der Quest AG. Nur zwei Gemeinderäte der Grünen, Gerald Grobbel und Veronika Wihan, stimmten dagegen, sagte Bürgermeisterin Christel Muggenthal am Dienstag.

Zwischen den Straßen "Zum Kuckucksheim" und "Am Teilsrain" im Ortsteil Steinebach wird ein Vollsortimenter mit 55 Stellplätzen und einer Verkaufsfläche von maximal 940 Quadratmetern, eine Bäckerei mit maximal 100 Quadratmetern, Nebenräume sowie etwa 16 kleinen Wohnungen entstehen. Wegen der Architektur mit versetzten Ebenen ergibt sich eine maximale Gebäudegrundfläche von 1650 Quadratmetern.

Mit dem Bau der Zufahrt kann aber erst im Herbst begonnen werden, wenn wieder Bäume gefällt werden dürfen. Für den neune Nahversorger müssen Buchen auf einer Fläche von etwa 2000 Quadratmetern weichen. Deswegen hat sich Ende 2020 das Bündnis "Rettet den Kuckuckswald" gegründet und ein erfolgreiches Bürgerbegehren gegen das Vorhaben gestartet. Die Kritiker monierten die Natur- und Umweltzerstörung, die Größe des Vollsortimenters und die Verkehrsbelastung. Beim Bürgerentscheid am 21. März scheiterte das Bündnis aber: Zwei Drittel der Wörthseer Wahlberechtigten stimmten für den Supermarkt.

Aktuell gibt es in der Gemeinde einen Nahversorger in Waldbrunn, einen Metzger in Etterschlag und einen Obst- und Gemüseladen in Steinebach. Tengelmann machte seine Filiale 2013 dicht, in der Zwischenzeit schlossen auch die Tante-Emma-Läden in Walchstadt und Etterschlag sowie der Dorfladen in Steinebach, der nicht einmal zwei Jahre durchhielt.

Der Vorstandsvorsitzende der Quest AG, Max von Bredow, war am Montag extra von Kolbermoor nach Wörthsee gekommen und heilfroh, dass er nun bauen kann. Auch Bürgermeisterin Christel Muggenthal ist zufrieden. "Ich bin froh, dass es nun endlich weitergeht", sagte sie.

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