Penzberger Politik:Punkt für Punkt gegen den Leerstand

Die ehemalige Metzgerei Zörner in der Penzberger Bahnhofstraße gehört der Stadt, doch die Zukunft des renovierungsbedürftigen Hauses ist offen. (Foto: Manfred Neubauer)

Penzberger Stadtrat will mit Geldern aus einem Sonderfonds die Innenstadt beleben

Die Stadt Penzberg möchte aus dem Sonderfonds "Innenstädte beleben" des Bayerischen Bauministeriums Gelder beantragen - unter anderem für die Umgestaltung der Rathauspassage und für eine Zwischennutzung des seit November 2018 leer stehenden Bahnhofs. Der Stadtrat sieht das Gebäude, das von der Unteren Denkmalschutzbehörde für "historisch wertvoll" befunden wurde, als "Visitenkarte, die bedruckt gehört" sowie als einen "kommunikativen Ort der Begegnung". Die Wartehalle soll multifunktional genutzt werden - als Konzertsaal, als Vortrags-, Übungs- und Trainingsstätte. Auch ein Bistro schwebt den Penzbergern vor. Was die Nutzung des renovierungsbedürftigen Zörnerhauses in der Bahnhofsstraße angeht, ist sich der Stadtrat uneinig. Das Haus im Besitz der Stadt soll zwischengenutzt werden - bis die Entwicklung des Bebauungsplans Innenstadt II a abgeschlossen ist. Der Vorschlag, die Räumlichkeiten für eineinhalb Jahre an den Verein Kunstzeche zu vermieten, wurde von Teilen des Stadtrats abgelehnt. Etwa 55 000 Euro wären notwendig, um das Haus nutzbar zu machen. Armin Jabs (Bürger für Penzberg) sah darin eine "Steuerverschwendung", Ludwig Schmuck (CSU) appellierte, das Haus lieber als "dringend benötigen Wohnraum" zu nutzen. Wie es nun weitergeht, soll mit Vertretern der Innenstadt in einem "Arbeitskreis Innenstadt" beraten werden. Anschließend will der Stadtrat Punkt für Punkt abstimmen. Regina Bartusch (SPD) dürfte froh gewesen sein - die Politikerin zweifelte an den Erfolgsaussichten, wenn für den ursprünglichen "Blumenstrauß an Vorschlägen" pauschal eine Förderung aus dem Sonderfonds beantragt worden wäre.

© SZ vom 21.05.2021 / zimp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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