Brand in Asylbewerberunterkunft:Ermittlungen nach Tod von Mutter und Kind in Kronach

Nach dem Brand einer Asylbewerberunterkunft in Kronach ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen 34-jährigen Bewohner der Unterkunft wegen eines zweifachen Tötungsdeliktes. Eine 31-jährige Frau und ihr zweijähriges Kind hatten am Sonntagabend in der Unterkunft tödliche Verletzungen erlitten. Nach bisherigen Ermittlungen besteht der dringende Verdacht, dass sich der 34-Jährige über den Balkon gewaltsam Zutritt zu der Wohnung der ihm bekannten Frau aus Eritrea verschafft hatte. Anschließend soll er die Frau und ihre Tochter mit einem Messer attackiert haben. Drei weitere Frauen, die sich ebenfalls in der Wohnung aufhielten, konnten aus den Räumen flüchten und setzten einen Notruf ab. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 34-Jährige die Räume, in denen sich die Frau mit ihrem Kind aufhielt, vorsätzlich in Brand setzte. Dabei erlitt der Mann selbst lebensgefährliche Verletzungen und versuchte über den Balkon zu flüchten. Ersthelfer retteten den Mann aus dem Gebäude, ein Rettungshubschrauber brachte den Schwerstverletzten in eine Spezialklinik. Nach Angaben der Polizei ist sein Gesundheitszustand kritisch. Für die Mutter und ihr Kind kam jede Hilfe zu spät. Gegen den 34-Jährigen beantragte die Staatsanwaltschaft Coburg Untersuchungshaftbefehl wegen Totschlags und besonders schwerer Brandstiftung.

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