Eishockey-WM:Showdown am Dienstag

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Premiere missglückt: NHL-Stürmer Dominik Kahun (rechts) zeigte bei seinem ersten Turniereinsatz gegen die USA zwar eine ansprechende Leistung, die Niederlage konnte er aber nicht abwenden. (Foto: ActionPictures/imago)

Die deutsche Mannschaft unterliegt Team USA 0:2. Für den Einzug ins Viertelfinale braucht sie nun im letzten Gruppenspiel einen Sieg gegen WM-Gastgeber Lettland.

Von Christian Bernhard, Riga/München

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft muss bei der Weltmeisterschaft in Lettland nach der dritten Turnierniederlage nacheinander um den Einzug ins Viertelfinale bangen. Die Mannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm verlor am Montag gegen die USA 0:2 (0:0, 0:1, 0:1) und braucht nun im abschließenden Vorrundenspiel gegen Gastgeber Lettland am Dienstag (19.15 Uhr) einen Sieg zum Einzug in die Runde der letzten Acht.

Trotz des Turnierdebüts von NHL-Stürmer Dominik Kahun war wie schon gegen Finnland die Effektivität im Offensivspiel das entscheidende Problem. "Wir tun uns ein bisschen schwer, das Ding über die Linie zu bringen", hatte Verteidiger Moritz Seider vor dem Spiel erkannt. Gegen die US-Amerikaner gelang es erstmals bei dieser WM überhaupt nicht. Kahun rückte für Stefan Loibl in die Reihe um Matthias Plachta und Markus Eisenschmid, Lukas Reichel kehrte nach einem Spiel Pause in den Kader zurück, seine WM-Premiere feierte Wolfsburgs Verteidiger Dominik Bittner. Im Tor gab Söderholm Mathias Niederberger nach dessen vier Spielen in sieben Tagen eine Pause. Für den Berliner kam Felix Brückmann zu seinem zweiten WM-Einsatz.

Das US-Team, das seinen fünften Turniersieg feierte, zeigte von Beginn an seine größte Stärke: seine Geschwindigkeit. Die deutsche Mannschaft war darauf aber gut eingestellt und kam selbst zu Möglichkeiten. Abwehrchef Korbinian Holzer leitete eine gute Chance mit einer schönen Bewegung ein, scheiterte aber ebenso wie Leo Pföderl am starken US-Torhüter Cal Petersen (19.). Das deutsche Team war auch im Mitteldrittel defensiv stabil, nutzte aber zwei Überzahlspiele nicht und tat sich wie schon beim 1:2 gegen Finnland schwer, gefährliche Torchancen zu kreieren - und noch schwerer, diese auszunutzen. So vergab auch der erneut auffällige Reichel in aussichtsreicher Position (32.). Und es gab noch eine Parallele zum Finnland-Spiel: Der Gegner nutzte sein erstes Überzahlspiel. Als Holzer auf der Strafbank saß, verwertete Jason Robertson einen Abpraller zur 1:0-Führung für die USA (39.). Im Schlussdrittel drückte das deutsche Team auf das 1:1, Kahun traf den Pfosten (59.) - Collin Blackwell aber machte es besser und mit seinem Schuss ins leere Tor den Viertelfinal-Einzug für die Amerikaner perfekt (60.). Dem deutschen Team steht indes ein Endspiel gegen WM-Gastgeber Lettland bevor. Immerhin: Die Zuversicht scheint ungebrochen zu sein. "Wenn wir morgen so weiterspielen, habe ich gar keine Bedenken", sagte Nico Krämmer.

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