Frankreich:Benzema lädiert

Der Mittelstürmer Karim Benzema muss beim abschließenden Testspielerfolg gegen Bulgarien ausgewechselt werden. Trainer Didier Deschamps gibt vor dem Auftakt gegen Deutschland am kommenden Dienstag jedoch erst einmal Entwarnung.

Frankreichs Trainer Didier Deschamps macht sich vor dem EM-Auftakt gegen Deutschland am nächsten Dienstag in München keine größeren Sorgen um seinen angeschlagenen Mittelstürmer Karim Benzema: "Er hat einen Schlag aufs Knie und auf den Muskel bekommen und wollte kein Risiko eingehen. Deswegen ist er rausgegangen. Es gibt Schlimmeres im Leben", sagte Deschamps nach Benzemas verletzungsbedingter Auswechslung (40. Minute) beim lockeren 3:0-Sieg im letzten EM-Test des Weltmeisters gegen Bulgarien.

Konkrete Bedenken, dass der 33 Jahre alte Angreifer von Real Madrid für die EM ausfällt, hat Deschamps nicht: "Es gibt Unwägbarkeiten, aber damit muss man leben. Stand heute ist es nichts Dramatisches", sagte der französische Coach.

Deschamps hatte den zuletzt sehr formstarken Benzema nach fast sechs Jahren disziplinarischer Pause für die EM zurück in die Équipe Tricolore geholt. Das Spiel gegen Bulgarien war das zweite des Stürmers seit seinem Comeback. Doch Frankreich wäre in der Spitze auch im Falle einer Benzema-Verletzungspause gut aufgestellt. Der für ihn ins Spiel gekommene Olivier Giroud (FC Chelsea), beim WM-Gewinn 2018 als Stoßstürmer gesetzt, traf gegen Bulgarien in der Schlussphase zweimal (83./90.). Das 1:0 (29.) hatte Sturmkollege Antoine Griezmann vom FC Barcelona erzielt.

Generell zeigt sich der Weltmeister vor dem Auftaktspiel gegen Deutschland selbstbewusst: "Wir sind da, wo wir sein müssen", betonte Deschamps nach der zwar mäßig glanzvollen, aber doch gelungenen Generalprobe, "jetzt bleibt noch eine Woche zur Schärfung der Abläufe." Sein System hat der Trainer bereits gefunden: Vor einer Viererkette mit extrem hohen Außenverteidigern vom FC Bayern (Pavard, Hernandez) bilden drei zentrale Mittelfeldspieler einen stabilen Block. Vorne wirbelt Griezmann hinter zwei Spitzen. Zudem gelangen nun erstmals seit 2008 vier Länderspiele in Serie ohne Gegentor.

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