Maisach:Heißes Wasser fürs Freibad

Maisach erwägt, im Süden Geothermie zu nutzen

Von Erich C. Setzwein, Maisach

Das Wasser im Maisacher Freibad ist auf 24 Grad temperiert. (Foto: Voxbrunner Carmen)

Bereits einen Tag nach seiner Bürgerinformation zur weiteren Entwicklung auf dem Trabergelände hat Maisachs Bürgermeister Hans Seidl (CSU) seine Ideen für die Energieversorgung dieses möglichen künftigen Freizeit- und Schulgebiets vorgestellt. Im Gemeinderat hätte am Donnerstagabend die "Prüfung des Geothermiepotenzials im Süden von Maisach" diskutiert werden sollen, der Tagesordnungspunkt wurde aber auf Wunsch von FW-Fraktionsvorsitzendem Gottfried Obermair in eine andere Sitzung verschoben. Seidls Idee, heißes Wasser aus der Tiefe zu verwenden passt zu seiner anderen Überlegung, im Südosten des ehemaligen Fliegerhorstes eine mindestens 40 000 Quadratmeter große Photovoltaik-Freiflächenanlage zu errichten, um damit auch ein mögliches künftiges Gewerbegebiet an der Stelle des BMW-Fahrertrainingszentrums mit Strom versorgen zu können. Die Geothermie könnte auch in diesem Bereich genutzt werden, falls sich das Vorkommen als nutzbar und ausreichend erweist. Seit 2009 ist ein Geothermie-Potenzial in Maisach bekannt. Nach einer Karte des Instituts für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben beträgt die Wassertemperatur in 2000 Meter Tiefe in Gernlinden um die 75 Grad. Der Standort, so Seidl, müsse aber wegen des Naturschutzes außerhalb des FFH-Schutzgebiets nördlich des ehemaligen Flugplatzes liegen.

© SZ vom 12.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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