Peru:Castillo mahnt zur Ruhe

Angesichts der Hängepartie nach der Präsidentenwahl in Peru hat der Linkskandidat Pedro Castillo seine Anhänger zur Besonnenheit aufgerufen. "Es ist die Zeit der Reife und der Ruhe", sagte der Bewerber der marxistisch-leninistischen Partei Perú Libre in der Nacht auf Freitag (Ortszeit) vor seinen Anhängern. Nach der Auszählung aller Stimmen dürfte Castillo die Wahl am vergangenen Sonntag gewonnen haben. Er erhielt 50,17 Prozent der Stimmen, die Rechtspopulistin Keiko Fujimori kam demnach auf 49,82 Prozent. Allerdings hat das Wahlamt noch keinen Kandidaten zum Sieger erklär. Castillo stammt aus einer bäuerlichen Familie aus der Provinz Chota im Norden des Landes und hatte 2017 einen Lehrer-Streik angeführt. Er hatte angekündigt, im Falle eines Wahlsiegs einen sozialistischen Staat aufzubauen, die Medien zu kontrollieren und das Verfassungsgericht abzuschaffen.

© SZ vom 12.06.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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