Seit mehr als 20 Jahren ist der Tageseltern-Service des Sozialdienstes Germering im Auftrag des Jugendamts tätig. Er berät Eltern und Tageseltern mit Wohnsitz im Landkreis Fürstenfeldbruck, vermittelt Tagespflegestellen und qualifiziert neue Tageseltern. Nun hat er eine Bilanz für das Pandemie-Jahr 2020 vorgelegt. Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen sowie die Hygienevorschriften hätten den Handlungsspielraum der Tageseltern und des Tageseltern-Service begrenzt, heißt es darin. So bestand vom 16. März 2020 an zunächst ein Betretungsverbot bei den Tagespflegepersonen - die Tageskinder durften vorübergehend nicht betreut, neue Kinder nicht aufgenommen werden. Später wurde eine Notbetreuung für systemrelevante Berufe zugelassen. Im Sommer 2020 konnte im eingeschränkten Regelbetrieb betreut werden.
Trotzdem gab es beim Tageseltern-Service 209 Vermittlungsanfragen, 2019 waren es 265. Dies führte allerdings nur in 48 Fällen (2019: 82) zu einer Betreuungsvereinbarung. "Dass die Zahl zurückgegangen ist, lag vor allem an der Verunsicherung der Eltern, ob sie ihr Kind wirklich in fremde Betreuung geben sollen und welchen Risiken sie durch den Corona-Virus dort ausgesetzt sein könnten," sagt Martina Pfahl, die Leiterin des Tageseltern-Service. Viele Eltern hätten auch wegen der aufwendigen Vorschriften ihre Kinder lieber selbst zuhause betreut.
Für Tagespflegepersonen ohne fachpädagogische Ausbildung bietet der Tageseltern-Service von September an einen Qualifizierungskurs an. Informationen gibt es montags von 14 bis 17 Uhr, mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr und bei einer Zoom-Sprechstunde am Samstag, 26. Juni, von 11 bis 12 Uhr. Eine Tagesmutter wird dabei über ihren Alltag berichten. Anmeldungen für die Zoom-Fragestunde unter Telefon 089/84 00 57 16 bis einschließlich 24. Juni, weitere Infos unter www.tageseltern-service.de.