SZ-Serie: Die Klassen von 2021:Vier Prüfungen in einer Woche

Lilli Schickel genießt nach dem Abitur die freie Zeit bis zur Notenbekanntgabe und hofft, dass die Abschlussfeier wie geplant stattfinden kann

Kolumne von Lilli Schickel

Schüler sprechen über ihr Abschlussjahr Lilly Schickel

Fünf junge Menschen schildern ihre Hoffnungen und die Herausforderungen. Heute: Lilli Schickel, FOS an der Barlachstraße.

(Foto: Catherina Hess)

Nun habe ich wie viele andere Abiturientinnen und Abiturienten die Prüfungen hinter mich gebracht. Die letzten Tage war doch sehr stressig, da wir alle vier schriftlichen Prüfungen in nur einer Woche geschrieben haben. Im Gegensatz zu den Fachabi-Prüfungen im vergangenen Jahr war das ein ziemlicher Unterschied. Diesmal mussten wir uns täglich testen und auch während der gesamten Prüfung eine Maske tragen. Wir haben deshalb einen Zeitaufschlag bekommen. Den konnte man gut gebrauchen, weil die Aufgaben umfangreich waren. Allerdings den Sinn dahinter, also die Begründung, dass man mehr Zeit bekommt, da man ja mit Masken schreiben musste, den hat niemand so richtig verstanden. Eine von vielen gut gemeinten Ungereimtheiten in den vergangenen Monaten. Ich zum Beispiel habe Deutsch von 8 bis 17 Uhr geschrieben. Alle an meiner Schule, die körperlich beeinträchtigt sind, können bis zu 50 Prozent Zeitverlängerung beanspruchen.

Wenigstens hatten wir mit dem Wetter "Glück im Unglück". Man hat sich doch insgeheim nach mehr Sonnenschein und blauem Himmel gesehnt, nachdem der Mai so kühl war. Natürlich bin ich auch froh, dass wir die Prüfungen nicht bei 30 Grad schreiben mussten. Dennoch hatten wir zunächst gehofft, dass wir durch das Testen, was ja Sicherheit brachte, wenigstens die Masken am Sitzplatz nicht tragen mussten. Leider war das nicht so. Doch der Weg ist das Ziel. Ich glaube fest daran. Am Dienstag haben wir dann im kleinen Kreis auf die Prüfungen anstoßen. Und jetzt genieße ich erst mal meine freie Zeit und fahre nach zwei Jahren endlich mal wieder in den Urlaub. Ich werde auf alle Fälle die nächsten Wochen bis zur Notenbekanntgabe so gut es geht entspannen.

Auch ein kleines Abifest im Freien planen wir momentan und hoffen sehr, dass alles so stattfinden kann, wie wir uns das wünschen. Ein anstrengendes Jahr geht zu Ende und doch weiß ich, wofür ich es gemacht habe: Ich möchte Grundschullehramt auf Sonderpädagogik studieren. Ich freue mich auf den neuen Lebensabschnitt und eine tolle Studienzeit.

Im Wechsel schreiben Schülerinnen und Schüler verschiedener Schultypen: Maya Grombach, Theresia-Gerhardinger-Mädchenrealschule; Bara Chayah, Mittelschule Toni-Pfülf-Straße; Niklas Krofta, Klenze-Gymnasium; Lilli Schickel und Yannick Andricek, FOS an der Barlachstraße.

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