Katholiken:Bischof Bätzing beim Papst

Dieser Reformer da aus dem Land der Reformation: Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, zu Gast bei Papst Franziskus. (Foto: VATICAN MEDIA /CPP / IPA via www.imago-images.de/imago images/Independent Photo A)

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, sieht sich von Papst Franziskus in seinem Reformkurs bestärkt. Nach einem Treffen mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche am Donnerstag in Rom teilte Bätzing mit: "Papst Franziskus hat uns ermutigt, den eingeschlagenen Synodalen Weg weiterzugehen, die anstehenden Fragen offen und ehrlich zu diskutieren und zu Empfehlungen für ein verändertes Handeln der Kirche zu kommen." Der Synodale Weg ist ein Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland. Dabei geht es um die Position der Frauen in der Kirche, die kirchliche Sexualmoral, den Umgang mit Macht und das Zölibat. Bätzing sagte nach der Privataudienz, er habe Franziskus deutlich gemacht, "dass kolportierte Zuschreibungen, wonach sich die Kirche in Deutschland auf Sonderwege begeben wolle, aus der Luft gegriffen sind". Dies ist eine Spitze gegen den konservativen Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki, der mehrfach davor gewarnt hat, dass die deutschen Katholiken mit dem Synodalen Weg einen Sonderweg beschritten, der zu einer Abspaltung von der Weltkirche führen könne.

© SZ vom 25.06.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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