Ickinger Politik:Pläne zur Entwässerung

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Gemeinde will mit Schächten Überschwemmungen eindämmen

Von Susanne Hauck, Icking

Das jüngste Unwetter namens "Volker" samt Hagel und Starkregenereignis hat im Ickinger Gemeinderat mal wieder das Thema Straßenentwässerung hochgespült, im wahrsten Sinne des Wortes. Sehr ausführlich widmeten sich die Gemeinderäte in der Sitzung am Montagabend der Sanierung der Irschenhauser Straße und des Wenzbergs.

Ihre Hanglage macht der Isartalkommune immer wieder zu schaffen, das Regenwasser der Oberlieger überschwemmt auf seinem Weg naturgemäß die unterhalb liegenden Grundstücke. Im Fall der Irschenhauser Straße hatte gar ein Professor vor Jahren nur die Lösung darin gesehen, auf eine Wiese zu entwässern, was aber daran scheiterte, dass die Kommune keine solche zur Verfügung stellen konnte.

Umso mehr begrüßten die Ickinger Gemeinderäte deshalb die Lösung des Ingenieurbüros Voit, das den Einbau von mehreren Sicker- und Reinigungsschächten vorschlägt, um die Straße an Ort und Stelle ordentlich zu entwässern.

"Das weist uns den Weg zur Straßenentwässerung, ohne fremde Grundstücke in Anspruch zu nehmen", lobte Gremiumsmitglied Vigdis Nipperdey (Ickinger Initiative). Die 17 Schächte haben allerdings einen Preis von 140 000 Euro und treiben mit Kosten für die bereits beauftragte Straßensanierung und den neuen Gehweg um das Doppelte in die Höhe. Was zur Folge hat, dass die Gemeinde dies rechtlich nicht im Haushalt verantworten kann, weil die Ausschreibung dafür fehlt.

Der Ickinger Gemeinderat beschloss deshalb, die Sanierung der nördlichen Irschenhauser Straße dieses Jahr zurückzustellen und stattdessen einen anderen Brennpunkt in Höhe des ursprünglichen Auftragswerts zu sanieren, nämlich den unteren Wenzberg, der nur drei Schächte braucht und einen Bürgersteig und Parkplätze mit Rasengitter kriegen soll. Ob Gehwegplatten eine weitere Verbesserung in puncto Entwässerung gegenüber Asphalt bringen, soll Ingenieur Johannes Voit eruieren.

Einig war sich der Gemeinderat darin, einen bereits vor Jahren diskutierten Masterplan zur Regenentwässerung wieder aufzugreifen. Derzeit laufen laut Bürgermeisterin Verena Reithmann (Unabhängige Bürgerliste Icking) Gespräche mit dem Landratsamt, das gemeindliche Endwasser in den Aubach und anschließend in die Isar zu leiten, was aber in erster Linie Icking und nicht dem Ortsteil Irschenhausen helfen würde.

© SZ vom 30.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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