Heftige Niederschläge in Deutschland:Die Unwetter wüten weiter

In der zweiten Nacht in Folge verwüsten Stürme und starke Regenfälle Orte vor allem im Süden und Südwesten. Sie ruinieren Felder, fluten Keller und verwandeln Straßen in schlammige Sturzbäche. Das Ausmaß in Bildern.

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Ein Mann im Neopren-Taucheranzug geht über den Garagenhof, um einem Nachbarn zu helfen. Starkregen wie hier im nordrhein-westfälischen Essen hat Keller, Gärten und Garagen geflutet. Nach hitzereichen Tagen ziehen die zweite Nacht in Folge schwere Unwetter über Deutschland. Vor allem der Süden und der Südwesten sind betroffen.

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In der Nacht zu Dienstag hat der Sturm einen Teil des Kupferdachs des Stuttgarter Opernhauses abgedeckt. Wie eine Plane hat es sich um die Statuen gewickelt. Die 250 Gäste, die zur Zeit des Unwetters in der Oper waren, sind dem Theaterintendanten Marc-Oliver Hendriks zufolge unverletzt geblieben. Der Betrieb ist vorerst ausgesetzt, nachdem am Dienstagnachmittag Zehntausende Liter Wasser durch das beschädigte Dach in das Gebäude drangen.

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Über der A8 bei Esslingen und Stuttgart ballt sich ein Gewitter in einer sogenannten "Shelf Cloud" oder "Böenwalze" zusammen, einer walzenartiger Sonderform der Wolke, deren Achse laut Deutschem Wetterdienst horizontal verläuft. Sie sind finsterer und teils bogenförmig.

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Die Wassermassen heben mit Wucht Kanaldeckel ab wie hier in Aichtal in Baden-Württemberg. Vielerorts bildeten sie innerhalb kürzester Zeit Sturzbäche in den Straßen, beobachtet etwa im bayerischen Landshut.

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Ein Feuerwehrfahrzeug bahnt sich einen Weg durch einen überfluteten Tunnel unterhalb des Stuttgarter Flughafens. Von Montagabend bis in die frühen Morgenstunden zählte die Feuerwehr Hunderte Einsätze in Stuttgart allein.

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In Krefeld in NRW - hier im Bild die geflutete Gladbacher Straße - gingen in der Nacht zu Mittwoch mehr als 800 Notrufe ein. Die örtliche Feuerwehr erhielt Unterstützung aus anderen Städten. Viele Menschen mussten nach dem Regen stundenlang auf Hilfe warten.

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Im bayerischen Landshut hat das Unwetter nur eine halbe Stunde getobt. Aber das reichte aus, um die Stadt unter Wasser zu setzen und Straßen in schlammige Flüsse zu verwandeln. Die Stadt spricht von einem "hundertjährlichen Ereignis". Innerhalb der halben Stunde seien 57 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen.

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Geknicktes Getreide: Die Unwetter, insbesondere der Hagel, haben viele Felder verwüstet. Landwirte in Baden-Württemberg rechnen dem Landesbauernverband zufolge mit Ernteausfällen von bis zu 100 Prozent.

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Vor einer dunklen Wolkenwand zeichnet sich bei Hanau in Hessen ein Regenbogen ab. Der Physiker Christian Plaß-Dülmer vom Bergobservatorium am Starnberger See brachte die Unwetter gegenüber der SZ mit dem Klimawandel in Verbindung: "Wir erwarten, dass Extremwetterlagen häufiger werden. Solche schweren Gewitter wird es dann häufiger geben".

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