Mein Tag:Hausgemeinschaft gesucht

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Ralf Schmid. (Foto: Hartmut Pöstges)

Ralf Schmid von der Maro-Genossenschaft stellt das Wolfratshauser Mehrgenerationenhaus vor

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Ralf Schmid will kommende Woche viele neue Leute kennenlernen, die auch noch gut zusammenpassen sollen. Denn der Projektleiter stellt am Montag und am Freitag jeweils in einem Webinar das Mehrgenerationen-Wohnprojekt vor, das die Maro-Genossenschaft an der Sauerlacher Straße 15 in Wolfratshausen errichtet: 22 Mietwohnungen zwischen 50 und 122 Quadratmeter Größe entstehen dort in einem Neubau, mehr als die Hälfte der Wohnungen werden gefördert vermietet, zudem wird das denkmalgeschützte Alte Krankenhaus saniert - für zwei Wohnungen im Ober- und zwei Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss. "Bei unserem Mehrgenerationen-Wohnprojekt steht das nachbarschaftliche Miteinander im Vordergrund", sagt Schmid. "Wir suchen Leute, die offen dafür sind, sich in eine solche Gemeinschaft einzubringen."

Nachdem Neubau und Denkmalsanierung genehmigt wurden, könne man nun die Hausgemeinschaft suchen, sagt Schmid. Auch wenn der Bau erst im Frühjahr 2022 beginnen und im Herbst 2023 fertiggestellt werden soll, wolle man den Prozess noch vor der Sommerpause in diesem Jahr starten. In den Webinaren will er allen Interessenten das Projekt, die Grundrisse der Wohnungen, die jeweiligen Mieten und die Modalitäten der Genossenschaft vorstellen. Dazu gehören die Mitgliedschaft als Voraussetzung für die Bewerbung und die Wohnungspflichtanteile, die jeder Mieter erwerben muss. Nach achtwöchiger Bewerbungsfrist könne dann Mitte bis Ende September die Wohnungsvergabe stattfinden - nach den Kriterien der Maro. "Das Wichtigste ist die örtliche Verbundenheit", sagt Schmid. Mieter mit Bezug zu Wolfratshausen würden bevorzugt.

Voraussichtlich im Dezember starte dann der "Bewohnerprozess": Die Mieter treffen sich einmal im Monat mit Schmid, um sich gegenseitig kennenzulernen, aber auch, um gemeinsam Entscheidungen zu treffen. So sollen sich Arbeitsgemeinschaften bilden, die sich mit der Nutzung des Gemeinschaftsraums samt Küche und Gästewohnung, dem Mobilitätskonzept mit Carsharing und Leih-Lastenrädern oder der Gartengestaltung befassen. Die Webinare kommende Woche finden laut Schmid virtuell statt, weil die Maro wegen Corona alle Versammlungen online abhält. Er hoffe aber, dass sich die neue Hausgemeinschaft zu ihren regelmäßigen Runden dann wieder analog im Wirtshaus treffen kann, so Schmid. "Das Kennenlernen und die Gespräche nebenbei sind so viel einfacher", sagt er.

Webinare am Montag, 12. Juli, und Freitag, 16. Juli, jeweils 18 Uhr bis 19.30 Uhr. Anmeldung unter www.maro-genossenschaft.de/termine

© SZ vom 07.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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