Erneuerbare Energien:Mehr als ein Grundlagenpapier

Maisach arbeitet jetzt mit einem Energienutzungsplan. Wind- und Solarenergie wird der Vorzug gegeben

Von Erich C. Setzwein, Maisach

Als einen wichtigen Schritt zu mehr Klimaschutz haben die Maisacher Gemeinderäte nun einen Energienutzungsplan gewürdigt, der jüngst in einer Sitzung vorgestellt wurde. Er enthält insgesamt 17 verschiedene Themenfelder und ist nach den Worten von Maisachs Zweitem Bürgermeister Roland Müller (CSU) "ein wichtiges Arbeitspapier".

Müller leitete in Vertretung von Bürgermeister Hans Seidl (CSU) die Sitzung, in der über die Umsetzungsvorschläge und die kurz- und mittelfristigen Maßnahmen gesprochen wurde. Eine Mehrheit schloss sich dem Antrag des Energiereferenten Gottfried Obermair (FW) an, der den Plan als Grundlage für weitere Entscheidungen bei Bebauungen und die Energieversorgung nutzen möchte. Obermair kommentierte hinterher, dass man sich zum Beispiel bei dem in dem Energienutzungsplan aufgeführten Vorschlag zur Nutzung der Geothermie Zeit nehmen müsse und vor allem Mittel im Haushalt bereitzustellen seien. Obermair und die Umweltreferentin Heike Demant (Grüne) haben an der Ausarbeitung mitarbeiten können.

Der vom Bifa-Umweltinstitut ausgearbeitete Plan, der vom Gemeinderat auf Antrag der Freien Wähler beauftragt wurde, geht nach einer Bestandsanalyse über in Vorschläge zu weiteren Maßnahmen. Dazu gehört nicht nur der Ausbau der Windkraftnutzung, sondern auch der Solarenergie. Vorstellbar sei, so Obermair, dass bei künftigen Bauvorhaben PV-Anlagen vorgeschrieben würden. Auch für die Energieeinsparungen in gemeindlichen Liegenschaften sowie in Gewerbebetrieben wurden Vorschläge gemacht.

Zur Sitzung lag den Gemeinderäten die 87-seitige Analyse allerdings noch nicht vor. Der Plan wurde ihnen erst nach der Sitzung zugestellt. Ohnehin war laut Müller nicht geplant, darüber weiter abzustimmen. Es sei zunächst eine reine Kenntnisnahme gewesen. Obermair hält den Energienutzungsplan für so wichtig, dass er auch in die Arbeit des neu geschaffenen baubegleitenden Ausschusses einfließen könnte. Der Gemeinderat hatte unlängst beschlossen, wegen der Vielzahl von Bauvorhaben im Ort die von der Gemeinde in Auftrag gegebenen Bauten, wie etwa dem Kinderhaus, in einem Sonderausschuss behandeln zu lassen. Dieser Ausschuss hat Bauherrenaufgaben und kann über Kosten, für die vorher der Gesamtgemeinderat einen Rahmen festgelegt hat, selbst entscheiden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: