Renteneintritt:Auszeit und Neustart

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Mit rechtzeitiger Planung kann der Wechsel vom Beruf in die Rente gut gelingen. (Foto: Stephan Scheuer/dpa)

Wenn das Berufsleben endet, steht man vor der Frage: Was fange ich jetzt mit der ganzen feinen Zeit an? Fünf Tipps für einen sanften Übergang in den Ruhestand.

Von Nicole Grün

Mit der Planung beginnen. Schon einige Jahre vor Renteneintritt sollte man damit anfangen, eine eigene Vorstellung vom Ruhestand zu entwickeln. Um herauszufinden, was einem neben der Arbeit eigentlich Spaß macht, sollte man sich bewusst Zeit einräumen. Oft ist die Rede von einer "Hin-zu-Motivation": Wir alle wissen, wovon wir wegwollen. Aber was wollen wir stattdessen machen? Durch Experimentieren und Ausprobieren lässt sich das herausfinden. In die konkrete Planung sollte man mindestens anderthalb Jahre davor einsteigen. Diese Zeit ist nötig, um sich mit dem Arbeitgeber abzusprechen, Projekte abzuschließen oder die Nachfolge zu regeln.

Gleitenden Übergang schaffen. Wem es finanziell möglich ist, kann bereits in den letzten Berufsjahren die Arbeitszeit reduzieren. Studien belegen, dass Menschen besser mit der Umstellung zurechtkommen, wenn sie nicht von hundert auf null gehen. Oder man sucht sich nach Renteneintritt einen Minijob, um noch an einem Tag in der Woche eine Aufgabe zu haben.

Partner einbeziehen. Obwohl es naheliegend ist, wird oft vergessen, den Partner in die Pläne für den Ruhestand einzuweihen. Die Partnerschaft verändert sich durch den Renteneintritt, und nicht allen Paaren gelingt es gut, sich neu aufzustellen.

Auszeit und Neustart festlegen. Frische Ruheständler sollten sich bewusst eine Auszeit einräumen, die gerne zwei bis drei Monate dauern kann. In dieser Zeit können sie herausfinden, wie es ihnen geht, wenn sie einfach in den Tag hineinleben. Allerdings sollte man sich einen Termin setzen, auf den man zusteuert, etwa der Beginn eines Englischkurses oder die Suche nach einem Engagement. Im Berufsleben kommen die Anforderungen von alleine, im Ruhestand muss man selbst dafür sorgen.

Längere Projekte in Angriff nehmen. Statt hintereinander einzelne kleine Projekte abzuarbeiten, sollten man sich Projekte suchen, die über einen längeren Zeitraum tragen: etwa ein Ehrenamt, ein Sprachkurs oder regelmäßige Sportgruppen.

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