Olympia:Essen und Schlafen

Olympia: Das Olympische Dorf in Tokio.

Das Olympische Dorf in Tokio.

(Foto: Behrouz Mehri/afp)

Zehn Tage vor Beginn der Spiele ist das Athletendorf in Tokio geöffnet. Die Sportler erwartet eine Atmosphäre strenger Reglementierung: Keine Umarmung, kein Händeschütteln - zwei Meter Abstand auch beim Essen.

Zehn Tage vor Beginn der Olympischen Spiele hat das Athletendorf in Tokio geöffnet. Allerdings diesmal ohne feierliche Begrüßung, Musik oder öffentliches Fahnehissen. Auch dieser Termin wurde überschattet von der Sorge vieler Japaner vor einer Ausbreitung des Coronavirus durch das Massenspektakel; in Tokio ist der nunmehr vierte Notstand in Kraft getreten, er soll bis nach Olympia andauern. Im Athletendorf, bestehend aus 21 Häusern, werden rund 18 000 Athleten und Offizielle wohnen. Mehrere Delegationen sind bereits in Japan angekommen, bis Ende dieser Woche werden es bereits mehr als 2200 Personen sein. Gemeldet wurden bereits zwei positive Corona-Tests bei Mitgliedern des Teams aus Uganda plus je ein serbischer und israelischer Fall - auch das verstärkt die Skepsis im Gastgeberland.

Normalerweise ist das Athletendorf Partyzone und Begegnungsstätte für Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt. Doch in Tokio erwartet sie eine Atmosphäre strenger Regeln. Zwei Meter Abstand sind vorgeschrieben - jederzeit, auch beim Essen. Kontakte sind zu reduzieren, der Mensaaufenthalt ist kurz zu halten; kein Umarmen, kein Händeschütteln. Begegnungen mit der Bevölkerung sind ebenso untersagt wie touristische Ausflüge. Erst wenige Tage vor ihrem ersten Auftritt dürfen die Athleten ins Dorf einziehen. 48 Stunden nach dem jeweiligen Medaillenkampf muss jeder Dorfbewohner wieder ausziehen. Olympisches Flair? Nicht vorgesehen.

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