Kino:Sehnsucht nach dem Bilderrausch

Lesezeit: 2 min

Bei den Münchner Filmkunstwochen zeigen die Betreiber von Arthouse-Kinos, warum sie so wichtig sind für die Stadt. Zu sehen sind aufregende Dokus und Debüts, zeitlose Klassiker und die Hits von morgen.

Von Josef Grübl

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(Foto: Piffl Medien/Francesca Errichiello)

Vier Wochen Vielfalt: Zu sehen ist Literarisches wie die Jack-London- Verfilmung "Martin Eden" mit Luca Marinelli und Jessica Cressy.

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(Foto: Lupa Film Hanno Lentz DCM)

Außerdem die Erich-Kästner-Adaption "Fabian" mit Tom Schilling in der Titelrolle.

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Der Münchner Filmemacher Klaus Lemke stellt seine Klassiker aus den Sechziger- und Siebzigerjahren vor.

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(Foto: ©2017 Loving Vincent Sp.z.o.o./L)

Im Film "Loving Vincent" lassen Dorota Kobiela und Hugh Welchman die Ölgemälde Vincent Van Goghs lebendig werden.

Zum Thema Integration wurde viel gesagt, nur nicht von allen. Während Politiker je nach Fraktion von Eingliederung und Ausgrenzung träumen oder Sportvereine Kinder aus verschiedensten Schichten zu Mannschaften formen, stehen Kinobesitzer im Sommer 2021 vor einem ganz anderen Problem: Wohin mit all den Filmen, die sich im Lockdown aufgestaut haben und die nun gleichzeitig anlaufen sollen? Die Betreiber von zwölf Münchner Arthouse-Kinos setzen auf die integrative Kraft des Kinos: Bei den 69. Filmkunstwochen zeigen sie so viele und so vielfältige Filme wie möglich, Klassiker und zukünftige Kinohits, Dokumentarfilme und Debüts, Künstlerhommagen und Kurzfilme, Abseitiges und Ausgezeichnetes.

Los geht's am Mittwoch, 28. Juli, mit der Preview der Jack-London-Verfilmung Martin Eden im City-Kino. Der bei den Filmfestspielen in Venedig und Toronto gefeierte Film erzählt von einem jungen Mann proletarischer Herkunft, der das Leben erleben und beschreiben möchte: "Ich will zu Augen und Ohren werden, durch die die Welt sieht und hört", sagt er einmal. Ein schönes Motto, zu sehen und zu hören gibt es in den vier darauffolgenden Wochen jede Menge. So etwa darf man sich auf die schönsten Filme des Hongkonger Regiegenies Wong Kar-wai freuen: Dieser wurde mit Chungking Express oder In the Mood for Love weltberühmt, jetzt sind diese Festivalhits wieder dort zu sehen, wo sie hingehören: Im Kino, genauer gesagt auf den Leinwänden im ABC und Arena.

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Ein Regiegenie Münchner Ausprägung ist im Theatiner zu Gast: Klaus Lemke stellt ab 5. August an drei aufeinanderfolgenden Abenden Klassiker wie Rocker oder 48 Stunden bis Acapulco vor. Regiebesuch gibt es auch am 29. Juli im ABC, wenn Dominik Graf seinen neuen Film vorstellt, die Kästner-Adaption Fabian oder Der Gang vor die Hunde.

Ebenfalls angekündigt haben sich Franziska Stünkel ( Nahschuss, am 4. August im City), Wolf Gaudlitz ( Sahara Salaam, am 10. August im Rottmann) oder Nicolas Humbert und Simone Fürbringer ( Wild Plants, am 17. August im Studio Isabella). Das Maxim zeigt Kurzfilme, das Rex präsentiert Dokus über klassische Musik und das Filmeck Gräfelfing erinnert an den vor zehn Jahren verstorbenen Peter Schamoni.

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Auch Festivals wie die Griechische Filmwoche, die Lateinamerikanischen Filmtage oder das Queer Film Festival zeigen mit eigenen Filmabenden Präsenz. Ebenfalls ins Filmkunstwochen-Programm integriert wurden Titel des Dok-Fests, das dieses Jahr digital stattfand und jetzt Filme wie Zuhurs Töchter, Mein Vietnam oder Hunter from Elsewhere zurück ins Kino holt. Deren Macher werden bei dieser Gelegenheit anwesend sein. Ebenso wie die Gewinner der Starter-Filmpreise: Am 29. Juli sind Linda-Schiwa Klinkhammer, Josef Fink, Verena Wagner und Denise Riedmayr zu Gast im City-Kino.

69. Filmkunstwochen München , Mi., 28. Juli, bis Mi., 25. August, div. Kinos, filmkunstwochen-muenchen.de

© SZ vom 22.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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