Tech-Geschichte:Apples zehn größte Flops - Hockey Puck Mouse bis Antennagate

Apple hat als erstes Unternehmen den Börsenwert von einer Billion Dollar erreicht. Doch auch der wertvollste Konzern der Erde griff in seiner Geschichte einige Male daneben.

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Apple Lisa

Quelle: Alan Light via flickr (CC BY 2.0)

Apple ist im August 2018 an der Börse eine Billion Dollar wert. Der Tech-Konzern hat es weit gebracht. Wichtiger Katalysator für den Aufstieg war die Erfindung des iPhones im Jahr 2007, das sich schnell zum teuren Statussymbol entwickelte. Doch nicht alle Produkte von Apple waren derart begehrt. Die zehn größten Flops:

Apple Lisa

Das nach Steve Jobs' Tochter benannte Gerät war der Vorgänger des Apple Macintosh. Lisa vereinte als erster PC eine grafische Benutzeroberfläche mit einer Maus - im Jahr 1983 ein Novum. Der enorme Preis von 10 000 US-Dollar machte Lisa allerdings zum Ladenhüter. Die letzten 2700 Geräte verscharrte Apple angeblich auf einem Acker in Utah - damit sie von der Steuer abgeschrieben werden konnten.

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Macintosh Portable

Macintosh Portable

Quelle: D Coetzee via flickr

1989 startet Apple mit dem Mac Portable einen ersten Versuch, mobile Computer zu etablieren. Doch wer mobil am Mac arbeiten wollte, musste immerhin 7,2 Kilogramm mit sich herumschleppen. Das war, abgesehen vom Preis von 6500 Dollar, ein weiterer Grund, warum das Gerät wenig Erfolg hatte. Die für das Gewicht maßgeblich verantwortlichen Bleisäure-Akkus sorgten allerdings für eine damals beachtliche Laufzeit von zehn Stunden.

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Newton

Newton

Quelle: htomari via flickr

Er war sogar mal Filmstar: Apples erster Personal Digital Assistant (PDA) wurde 1993 vorgestellt und hieß Newton. 1995 durfte er im Actionfilm "Alarmstufe Rot 2" an der Seite von Steven Seagal mitspielen. Genutzt hat es dem visionären Gerät nichts. Vielleicht lag es auch an der schlechten Schrifterkennungs-Software oder dem Apple-typisch hohen Preis. 1996 versetzte der leichtere und günstigere Palm Pilot dem Newton den Todesstoß.

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Apple QuickTake

Apple Quicktake

Quelle: moparx via flickr (CC BY-SA 4.0)

Dass Apple Vorreiter in Sachen digitaler Fotografie war, ist heute fast vergessen. Allerdings hat das QuickTake, das 1994 für circa 750 Euro auf den Markt kam, auch mehr Ähnlichkeit mit einem Fernglas als mit einer Kamera. Ein Manko: Die 0,3-Megapixel-Kamera hatte nur Speicherplatz für acht Bilder. 1997 wurde die Produktion des QuickTake eingestellt.

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Taligent

Taligent Logo

Quelle: Screenshot

1992 gründete Apple zusammen mit IBM die Firma Taligent: Man wollte ein gemeinsames Betriebssystem entwickeln. Der Name Taligent ist eine Kombination der beiden Wörter Talent und Intelligenz. An beidem fehlte es offenbar: 1995 wurde das Projekt still und leise beerdigt.

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Hockey Puck Mouse

Hockey Puck Mouse

Quelle: raneko via flickr (CC BY 2.0)

Eigentlich heißt dieses Gerät schlicht Apple USB Mouse, wird aber wegen der Form oft nur Hockey Puck genannt. Apple hat die Maus 1998 veröffentlicht: Sie hatte nur einen Button vorne, war klein, komplett rund und grauenvoll zu bedienen. Durch die Form fiel die Orientierung des Mauszeigers schwer und weil sie so groß war, war sie kompliziert zu greifen. Nach zwei Jahren ersetzte Apple den Puck durch die griffigere Apple Pro Mouse.

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Pippin

Pippin

Quelle: Dirk Haun via flickr (CC BY 2.0)

Kaum vorstellbar, aber es gab eine Zeit, in der es mehr Konsolenhersteller als Microsoft, Sony und Nintendo gab. 1995 entwickelte Apple die Pippin. Drittanbieter sollten sie unter Lizenz vermarkten. Allerdings blieb der japanische Spielehersteller Bandai der einzige Lizenznehmer. Auch dieses Projekt floppte.

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Das kostenlose Album von U2

Apple U2

Quelle: Jon Worth via flickr (CC BY 2.0)

Es war eine gut gemeinte Idee: Als Apple 2014 das neue iPhone 6 und das 6 Plus vorstellte, gab es für alle Nutzer der Plattform iTunes das neue U2-Album dazu - geschenkt. Doch viele wollten das Album nicht - und es zu löschen, war kompliziert. So kompliziert, dass Apple einen eigenen Knopf einrichten musste, damit die Nutzer es in den digitalen Papierkorb werfen konnten. Sänger Bono entschuldigte sich schließlich für diese Aufdringlichkeit.

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Antennagate

Antennagate iPhone 4

Quelle: Tyler via flickr (CC BY-SA 2.0)

Das iPhone 4 von 2010 ging nicht durch neue Funktionen, sondern durch das sogenannte Antennagate in die Technik-Geschichte ein. Viele Kunden beschwerten sich über Probleme beim Empfang. Als Unternehmenschef Steve Jobs schließlich erklärte, die Nutzer sollten das Handy halt einfach richtig halten, hagelte es Kritik. Eine Entschuldigung, ein Software-Update und eine kostenlose Schutzhülle für alle Besitzer des iPhone 4 folgten.

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Apple-Kleidung

Apple Kleidung

Quelle: Screenshot The Apple Collection

Es muss nicht immer Hightech sein: Apple produzierte ab 1986 auch einige Accessoires: Badehandtücher, Kaffeetassen, Pullis. Selbst einen Regenschirm mit Apple-Logo (28 Dollar) konnte man bestellen. Steve Jobs selbst entschied sich verständlicherweise meist doch lieber für seine typischen schwarzen Rollkragenpullis, blaue Jeans und Sneakers. Alle Bilder aus dem Katalog von 1987 lassen sich auf archive.org bestaunen.

© SZ.de/mri/mstr/jab/dd
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