Neuhausen:Tunnel statt Einhausung

Bürgerinitiative reagiert mit Petition auf Vorschlag von Grün-Rot

Von Sonja Niesmann, Neuhausen

Die Bürgerinitiative (BI) Pro Tunnel Landshuter Allee will erreichen, dass die Planungen für eine Verlängerung der Röhre wieder aufgenommen werden, und hat dazu hat eine Petition auf der Online-Plattform Open Petition gestartet (https://kurzelinks.de/l24s). Nach Angaben von Nima Lirawi, einem der beiden BI-Sprecher und CSU-Mitglied im Bezirksausschuss, seien schon an den ersten Tagen knapp 300 Unterschriften eingegangen, inzwischen sind es laut der Website von Open Petition 573. Unterstützt wird die Initiative bei diesem Vorstoß von den CSU- und FDP-Ortsverbänden im Viertel, diese unterstreichen, dass nur ein Tunnel den Anwohnern die nötige Entlastung von Lärm und Schadstoffen bringen könnte.

Nachdem die grün-rote Rathausmehrheit nach der jüngsten Kommunalwahl die Pläne für einen längeren Tunnel in diesem Abschnitt des Mittleren Rings ad acta gelegt hatte, schlugen Grüne und SPD im Stadtrat kürzlich eine Einhausung mit einem begehbaren, grünen Dach vor. "Also genau das, wofür das Baureferat schon mal eine Abfuhr erteilt hat", kommentiert die BI und sagt voraus: "Die Verwaltung wird den Vorschlag erneut prüfen - und dann wieder ablehnen." Und so verstreiche weitere nutzlose Zeit für die Anlieger.

Die CSU weist daraufhin, dass eine solche Einhausung laut dem "Gesamtkonzept Landshuter Allee" der Stadtverwaltung rund sieben Meter hoch, 26 Meter breit und etwa 730 Meter lang wäre, eine "gigantische" Mauer vom Platz der Freiheit bis zur Heideckstraße also, die das Viertel noch stärker zerschneiden würde als die viel befahrene Straße es tut. Und damit der Deckel überhaupt begehbar wäre, bräuchte es Treppen, Rolltreppen, Aufzüge oder Rampen.

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