Bürger fordern Entlastung:Zu viele Autos in Erlau

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Die Nordost-Umfahrung ist seit Herbst 2020 in Betrieb. Die Bürger von Erlau haben davon nicht profitiert. (Foto: Marco Einfeldt)

Weil die Nordostumfahrung keine ausreichende Entlastung gebracht hat, wünschen die Bürger jetzt eine "Bettelampel".

Von Peter Becker, Freising

Die Freisinger Nordostumfahrung ist seit Herbst des vergangenen Jahres in Betrieb. Der Straßenverkehr auf der Mainburger Straße in Freising hat seitdem deutlich abgenommen. Nach wie vor sind aber viele Autos im Ortsteil Erlau unterwegs. Einige Dorfbewohner haben sich deshalb an die SPD-Fraktion gewendet mit dem Wunsch, die Stadt Freising möge im Ort zusätzlich auf einer bereits vorhandenen Querungshilfe eine "Bettelampel" aufstellen sowie regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen durchführen.

Die SPD will wissen, wie oft Geschwindigkeitskontrollen veranlasst werden

Das soll für Senioren, Kinder, Sehbehinderte und Radfahrer, die mit Anhänger unterwegs sind, die Sicherheit beim Überqueren der Bundesstraße B 301 erhöhen. Die SPD-Stadtratsfraktion hat sich vor diesem Hintergrund jetzt mit zwei Anfragen an Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher (FSM) gewendet.

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Zum einem möchten die Sozialdemokraten wissen, ob es verkehrsrechtlich möglich sei, im Bereich der Erlauer Ortsdurchfahrt eine sogenannte Bettelampel aufzustellen. Zum anderen interessiert es sie, wie oft die Stadt Freising dort Geschwindigkeitskontrollen durchführen lässt und wie hoch dabei der Prozentsatz der ertappten Temposünder ist.

Es fehlt der Lückenschluss zwischen Erlau und Zolling

In ihrer Pressemeldung verweist die SPD-Stadtratsfraktion auch darauf, dass für eine durchgehende Radwegeverbindung zwischen Zolling und Freising entlang der Bundesstraße 301 noch der Lückenschluss zwischen Erlau und der Gemeindegrenze zu Zolling fehle. Der dazu notwendige Grunderwerb erfolge auf städtischem Gebiet, erläutern die Sozialdemokraten dazu. Zwischen Tüntenhausen und Erlau gibt es eine Verbindung durch ein Waldstück. Ein Radweg entlang der Bundesstraße von Erlau hinauf nach Tüntenhausen sei aber ebenfalls wünschenswert, stellen die Sozialdemokraten in ihrer Anfrage an Eschenbacher fest.

In diesem Zusammenhang hat die Stadtratsfraktion der SPD auch noch weitere Fragen an den Oberbürgermeister. Peter Warlimont, Norbert Gmeiner und Andreas Mehltretter wollen wissen, ob es aus Sicht der Stadt Freising einen zeitlichen Horizont für den Lückenschluss zwischen Erlau und der Gemeindegrenze von Zolling sowie zwischen Erlau und Tüntenhausen gebe. Vor gut einem Jahr hat am Ende des Zollinger Radwegs und in Erlau ein Pressetermin mit Stadt- und Kreisräten der SPD stattgefunden. Mit von der Partie war damals der Zollinger Bürgermeister Helmut Priller (Freie Wähler). Dieser hatte angeboten, der Stadt Freising bei den Verhandlungen mit Zollinger Landwirten behilflich zu sein, wenn es um den Lückenschluss des Radwegs zwischen Zolling und Erlau geht. "Wir kennen unsere Landwirte", hatte Priller damals betont. Nun wollen die Sozialdemokraten von Eschenbacher wissen, ob die Stadt Freising Kenntnis von diesem Angebot Prillers habe.

© SZ vom 21.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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