Berichterstattung:IOC will Kniefall-Bilder zeigen

Die Bilder von knienden Sportlerinnen und Sportlern bei den Olympischen Spielen sollen nach Kritik am IOC auch auf den offiziellen Kanälen der Organisatoren in den sozialen Medien gezeigt werden. Weil am ersten Tag der Wettbewerbe von Tokio die Kniefall-Gesten von fünf Frauenfußball-Teams vor ihren Spielen in den bei den Netzwerken verbreiteten Aufnahmen der Partien fehlten, hatte es Fragen an das Internationale Olympischen Komitee gegeben. Der Guardian hatte sogar berichtet, dass das IOC und die Tokio-Organisatoren ihren Mitarbeitern für soziale Medien untersagt hätten, die Gesten zu verbreiten. "Das IOC zeigt die Spiele auf seinen eigenen und selbst betriebenen Plattformen, und solche Momente werden auch einbezogen", teilte das IOC am Donnerstag mit: "Die Berichterstattung von den Olympischen Spielen ist einschließlich der Augenblicke vor den Wettbewerben, vollständig für die Rechte-Inhaber verfügbar", hieß es weiter. In Fernsehübertragungen weltweit war der Kniefall zu sehen. Einzelnen Medien stellt das IOC im Rahmen der Rechte-Vereinbarung nur Kurzvideos zur Verfügung, die beim Fußball erst mit dem Anpfiff beginnen und damit den Kniefall nicht enthielten. Das IOC hatte zuletzt nach langen Diskussion die Regel 50 der olympischen Charta gelockert, die politische Botschaften auf dem Spielfeld und bei Medaillen-Zeremonien verbietet.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: