Devisen und Rohstoffe:Markit-Daten stützen Euro

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Der expansive Kurs der EZB lastet nach wie vor auf dem Kurs der Gemeinschaftswährung. Größere Verluste verhindern jedoch die positiven Aussichten für die deutsche Wirtschaft.

Der Eurokurs hat sich am Freitag wenig bewegt und stagnierte bei 1,7771 Dollar. "Die Aussicht auf eine anhaltende Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB) macht dem Euro zu schaffen", meinten Händler. Größere Verluste verhinderten besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten für Deutschland. "Trotz Lieferengpässen und weiter lauernder Corona-Gefahr wächst die deutsche Wirtschaft im Rekordtempo. Sie sei im Juli "weiter auf der Überholspur", sagte Ökonom Phil Smith am Freitag zu den Umfrageergebnissen seines Instituts IHS Markit unter Hunderten Firmen. Der daraus berechnete Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft stieg im laufenden Monat um 2,4 auf 62,5 Punkte - der höchste Wert seit Beginn der Statistik 1998. Das Barometer signalisiert bereits ab 50 ein Wachstum. Die Ökonomen hatten nur mit einem leichten Anstieg auf 60,8 Zähler gerechnet. Die Erholung von der Corona-Krise ist damit noch etwas kräftiger als erwartet, was sich auch in der Euro-Zone insgesamt bemerkbar macht. Dazu trugen vor allem die deutschen Dienstleister bei, die vom Wegfall der meisten Corona-Beschränkungen profitieren. Deren Einkaufsmanagerindex kletterte um 4,7 Zähler auf ein Rekordhoch von 62,2 Punkten, während der für die Industrie um 0,4 auf 65,6 Zähler zulegte.

Die Ölpreise gaben leicht nach. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 73,72 Dollar. Das waren 0,1 Prozent weniger als am Vortag. Nach deutlichen Preisabschlägen zu Wochenbeginn und Aufschlägen im Wochenverlauf liegen die Ölpreise aktuell in etwa dort, wo sie vor einer Woche notiert haben. Zugleich liegen sie klar unter ihren Anfang Juli erreichten mehrjährigen Höchstständen.

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© SZ vom 24.07.2021 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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