"Der Aufstand" vom 13. Juli:
Just in dem Augenblick, in dem die Kommerzsender die Information im Programm neu justieren wollen, amputiert die ARD ihr Herzstück: Dokus und Politmagazine. Wir haben vor zehn Jahren im ARD-Programmbeirat erbittert gerungen, Dokus um 30 Minuten nach vorne zu ziehen, um wenigstens ein paar Normalsterbliche zu erreichen. Die ARD rühmt sich, ein größeres Korrespondentennetz als die BBC zu haben: Dann muss sie mit diesem Pfund auch wuchern. Zwei, drei Zoobesuche weniger im Programm, einen Krimi verschoben, dann schafft man Platz für bitter nötige politische Auf- und Erklärung im Land der Dichter und Denker, das sonst auf dem Niveau asozialer Medien verkümmert.
Dieter Pienkny, Berlin
Aus meiner Sicht sind gerade die Politmagazine neben anderen Sendungen mit informativen Inhalten der Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender. Eine Einschränkung der Formate oder eine Verlegung auf spätere Sendezeiten, die dann viele nicht mehr wahrnehmen würden, ist in der Tat kontraproduktiv. Es wäre im Gegenteil sogar sehr wünschenswert, diese Formate früher zu bringen und den ein oder anderen belanglosen Krimi nach hinten zu verlegen. Und in den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender die Navigation und Suchfunktionen deutlich zu verbessern.
Torsten Willems, Hagen