Brudermühlbrücke:Polizei löst Party mit Hunderten Feiernden auf

Nach Angaben der Polizei schätzte man die Situation auch aufgrund des hohen Wasserstands der Isar als gefährlich ein (Symbolbild). (Foto: Robert Haas)

Viel Alkohol, laute Musik und die erlaubte Personenzahl für private Feste um ein Vielfaches überschritten: Die Räumung verläuft zunächst unproblematisch, dann fliegt ein Stein in Richtung der Beamten.

Von Stephan Handel, München

500 Menschen nachts um ein Uhr unter der Brudermühlbrücke, viel Alkohol, laute Musik aus drei Anlagen: Das, fand die Polizei in der Nacht von Samstag auf Sonntag, war dann doch ein bisschen zu viel der Feierei. Noch dazu, weil ständig neue Gäste - hauptsächlich alkoholisierte Jugendliche - heran strömten und die erlaubte Personenzahl für private Feste bereits um ein Vielfaches überschritten war. Die Party wurde aufgelöst, die Musikanlagen abgestellt, ihre drei Betreiber - zwei 33-jährige Männer, eine 27-jährige Frau - wurden angezeigt.

Die Räumung verlief zunächst unproblematisch, dann aber flog ein Stein in Richtung der Beamten. Der Werfer, ein 20-jähriger Münchner, wurde wegen eines tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte und versuchter Körperverletzung angezeigt, ebenso eine Gruppe Jugendlicher, die die Beamten beleidigte. Einige aus der Gruppe wurden von der Polizei fixiert. Schließlich wurden zwei stark alkoholisierte Jugendliche wegen Trunkenheit angezeigt: Sie fuhren mit einem E-Scooter auf Beamte zu und konnten eine Kollision nur mühsam verhindern. Auch hierbei störten andere Jugendliche die Maßnahmen der Polizei erheblich.

© SZ vom 26.07.2021 / stha - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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