Erding:Fast alle wollen Kindergartenplatz

Betreuung bleibt für die Stadt eine große Herausforderung

3559 Fragebögen hatte die Stadt Erding von Mitte November bis Ende Dezember 2020 an Eltern von Kindern bis zu zehn Jahren verschickt für eine Prognose der Kita- und Hortplätze. Wie Bartholomäus Aiglstorfer von der Stadtverwaltung dem Stadtrat erläuterte, wurden 1580 Bögen zurückgeschickt - eine Quote von 44,39 Prozent, die er für "relativ zufriedenstellend" hält. Im Krippenbereich bis zu drei Jahren habe sich bei der Auswertung ergeben, dass 65,5 Prozent der unter Dreijährigen keine Kindertageseinrichtung besuchen. Von den 262 Kindern haben 138 im September einen Betreuungsplatz. Favorisiert werde eine Betreuungszeit von vier bis fünf Stunden, wobei "eine Tendenz zur Fünf-Tage-Woche besteht".

Von den 571 Drei-bis Sechsjährigen besuchen 94,71 Prozent einen Kindergarten. Einige suchen noch einen Platz fürs kommende Kita-Jahr, nur sechs benötigen nach Angaben der Eltern keinen Betreuungsplatz. Die Eltern von den 609 Kindern im Schul- und Hortbereich wünschen sich laut Fragebogen in großer Mehrheit, 61,58 Prozent, eine Mittagsbetreuung, gefolgt von offener und gebundener Ganztagsbetreuung. Auf dem letzten Platz landet die Hortbetreuung mit 11 Prozent.

Derzeit kann die Stadt mit anderen Trägern 271 Krippen-, 1336 Kindergartenplätze und 125 Hortplätze anbieten. Damit könne die Stadt die Nachfrage "grundsätzlich befriedigen", so Aiglstorfer. Doch dies sei als "vorsichtige Aussage" zu bewerten. Eine Herausforderung werde der geplante Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder darstellen, der stufenweise ab 2026 eingeführt werden soll. OB Max Gotz (CSU) verwies darauf, dass Erding im Vergleich mit anderen Städten "extrem an der Spitze" liege. "Unsere Botschaft an die Eltern lautet: Sie können sich auf uns verlassen."

© SZ vom 02.08.2021 / regi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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