Schwabing:Trockenlegung in Sicht

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Überschwemmte Keller: Stadt signalisiert baldige Lösung

Von Nicole Graner, Schwabing

Auch wenn noch keine Pumpen stehen und bis jetzt keine Pumpen an den Dükern des Regenüberlaufkanals angebracht sind, der unter dem Karl-Arnold-Weg verläuft, hört man Hoffnung in der Stimme von Franziska von Gagern heraus. "Ich bin so froh, dass sich endlich etwas tut", sagt sie erleichtert. Seit Juni 2020 sind die Keller und die Garage der Genter Straße 13 a-f mit Grundwasser voll gelaufen, weil das Grundwasser nicht mehr wie früher abfließen kann und sich am Kanal zurückstaut. Auch andere Keller im südwestlichen Teil der Osterwaldstraße sind betroffen. Nun will die Stadt "so schnell wie möglich" helfen.

Die Anwohnergemeinschaft "Grundwassernotstand" hatte eine Petition gestartet und konnte den Bayerischen Landtag mit ihren Gutachten und Analysen im Februar einstimmig von ihrem Notstand überzeugen. Wie auch den Bezirksausschuss Schwabing-Freimann und den Stadtrat. Doch nichts geschah. Zwischen den Anwohnern und den Referaten der Stadt läuft derzeit ein Mediationsverfahren, weil sich die Gutachter der Anwohner und die Stadt nicht darauf einigen konnten, wie hoch die tatsächlich aufgestaute Wassermenge ist. Jetzt haben sich die Gutachter zusammengetan.

Bis zum 21. Juli musste nun die Stadt entscheiden, wie sie das Problem angeht und wie sie den Anwohnern hilft. Nun hat das Referat für Klima- und Umweltschutz (RKU) signalisiert, dass sich für die Anwohner eine Lösung abzeichnet. Die Gutachter im Rahmen der Mediation hätten vorgeschlagen, so das RKU, dass die "Landeshauptstadt München einen Fachplaner mit der Ausarbeitung der Pumpenmaßnahme beauftragt". Auch werde derzeit ermittelt, welche Kosten mit der Planung sowie der Maßnahme selbst verbunden sind, um die Finanzierung sicherstellen zu können. Die Ausschreibung und Beauftragung soll "so schnell wie möglich auf den Weg" gebracht werden. Auch teilt das RKU auf Anfrage mit, dass, falls dafür ein Stadtratsbeschluss erforderlich sein sollte, dieser noch im Feriensenat behandelt werden würde, also noch im August. "Das klingt positiv", sagt von Gagern, hofft aber, dass es jetzt wirklich schnell vorwärts geht. Der nächste Termin für das zweite Mediationstreffen soll Ende September sein. "Da erwarte ich eigentlich schon die ersten Ergebnisse."

© SZ vom 02.08.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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