München heute:Neue Spezialeinheit gegen Zwangsprostitution / Briefe, die Stadtgeschichte schrieben

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Hat einen ziemlich bedeutungsschweren Brief vom Papst bekommen: Kardinal Reinhard Marx. (Foto: dpa)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von René Hofmann, München

Es war ein aufsehenerregender Brief, nicht nur für das Erzbistum München und Freising: "Mach weiter, so wie du es vorschlägst, aber als Erzbischof von München und Freising", schrieb Papst Franziskus vor rund zwei Monaten Kardinal Reinhard Marx - und lehnte mit diesen Worten dessen Rücktrittsangebot ab.

Die Botschaft ist seitdem auf viele Weise gedeutet worden, es gab Theologen, die den Briefwechsel als reine Symbolpolitik abtaten. "Das ist keine Inszenierung gewesen", glaubt dagegen der Münchner Jesuit Andreas Batlogg, der zuletzt ein Buch über "den Reformer" Franziskus verfasst hat. Der Brief an Marx sei vielmehr ein "typischer Franziskus-Brief": ein persönliches, direktes Schreiben von Bruder zu Bruder, mit dessen Veröffentlichung der Papst auf seine Weise auch ein Signal senden wolle.

Welches genau? Darüber haben wir in der Redaktion schon viel diskutiert. Und wir haben uns gefragt: Gab es in der Geschichte der Stadt eigentlich noch andere Schreiben, deren Wirkung ähnlich weitreichend war? Mein Kollege Jakob Wetzel hat sich des Themas angenommen, er hat in Archiven gestöbert und an anderen Erinnerungsorten gekramt und so eine Reihe an Briefen zusammengetragen, die für die Stadtgeschichte bedeutsam waren; auch ein Beweisstück in einem Mordprozess ist darunter. Der Papstbrief aus Rom bildet den Auftakt zu seinen - sehr unterschiedlichen - Fundstücken, die alle ein Stück Stadtgeschichte erzählen (SZ Plus). Ich wünsche Ihnen eine inspirierende Lektüre!

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