Corona-Tests:Egoismus muss Folgen haben

Jetzt, da sich alle Erwachsenen impfen lassen können, muss der Bund nicht mehr die Kosten für Tests übernehmen. Denn wer sich weigert, sich impfen zu lassen, belastet alle.

Von Werner Bartens

Der Erfolg wird leicht vergessen oder ignoriert: Allen Menschen, die geimpft werden können und für die eine Impfempfehlung vorliegt, kann mittlerweile ein Impfangebot gemacht werden. Das hatten Kanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn für August/September angekündigt, und so ist es gekommen. Das ist eine beachtliche Leistung, die nicht hoch genug bewertet werden kann.

Nur folgerichtig, dass jene, die sich nicht impfen lassen wollen, Konsequenzen zu tragen haben. Von Oktober an sollen Corona-Bürgertests nicht mehr vom Bund und damit dem Steuerzahler übernommen werden. Von September an sollen Gastronomie, Veranstaltungen und Sport im Innenbereich sowie Hotelübernachtungen an die 3G-Regel gekoppelt werden, also nur denen erlaubt sein, die geimpft, genesen oder getestet sind. Masken werden die Menschen im öffentlichen Verkehr und im Einzelhandel bis Frühjahr 2022 tragen müssen.

Impfen ist bisher der einzige Weg aus der Pandemie. Solidarität und Verantwortung sind die wichtigsten Zutaten, um dieses Ziel zu erreichen. Wer sich davor drückt oder sich dem aus fadenscheinigen Gründen entzieht, schadet der Gemeinschaft und trägt mit seinem Egoismus dazu bei, dass die Gesellschaft noch länger Schutzmaßnahmen einhalten muss und jene gefährdet werden, die sich tatsächlich nicht impfen lassen können.

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