Klimaschutz:Solaranlagen und Leihfahrkarten

SPD und Grüne wollen in Höhenkirchen-Siegertsbrunn den Klimaschutz voranbringen

Von Patrik Stäbler

Mehr Fotovoltaikanlagen auf Gemeindedächern, ein Förderprogramm fürs Energiesparen und ein Klima-Ticket zum Ausleihen: Diese Forderungen haben die Fraktionen von SPD und Grünen im Höhenkirchen-Siegertsbrunner Gemeinderat gestellt. In ihren Anträgen verweisen sie dabei unisono auf die Ziele einer Klimaschutzgemeinde, zu der sich die Kommune vor fast einem Jahr erklärt hat. Damals beschloss der Gemeinderat, dass der Klimaschutz ein Leitgedanke für alle künftigen Entscheidungen darstellen müsse.

Diesem Entschluss vorausgegangen war seinerzeit ein Antrag der Grünen, die nun die Dächer der gemeindeeigenen Gebäude ins Visier nehmen. Sie sollen laut ihrem Antrag "flächendeckend mit Fotovoltaikanlagen bestückt werden, sofern die Installation technisch und statisch möglich ist". Zuletzt sei vor einigen Jahren geprüft worden, welche kommunalen Dächer sich für die Gewinnung von Solarstrom eignen, argumentieren die Grünen. Angesichts des technischen Fortschritts in dem Bereich brauche es nun eine "umfassende Neubewertung". Konkret nennt die Fraktion dabei das Seniorenzentrum, die Erich-Kästner-Schule, die Mehrzweckhalle und den Gemeindekindergarten. Und sollten bestimmte Flachdächer wegen der Statik nicht für Fotovoltaikanlagen geeignet sein, "ist zu prüfen, ob Dachbegrünungen möglich sind", so der Antrag.

Gleich zwei Vorstöße in puncto Klimaschutz unternimmt die SPD. Sie regt an, dass die Gemeinde eine oder mehrere Monatskarten der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) erwirbt. Diese "Klima-Tickets" sollen dann mittels eines elektronischen Buchungssystems auf der Gemeinde-Homepage gegen einen geringen Betrag an Bürgerinnen und Bürger ausgeliehen werden - als "niederschwelliges Angebot", um zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu animieren. Zum anderen fordert die SPD ein gemeindliches Förderprogramm zur Energieeinsparung und zur Erschließung erneuerbarer Energien. Dieses soll den Bürgerinnen und Bürgern finanzielle Anreize bieten bei Investitionen in den Klimaschutz. "Es gibt Nachbargemeinden", sagte Anita Reiprich (SPD) bei der Vorstellung des Antrags im Gemeinderat, "die haben ein derartiges Förderprogramm schon seit Jahren."

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