Schweden:Iraner wegen Hinrichtungen angeklagt

In Schweden hat ein Prozess gegen einen Iraner wegen dessen angeblicher Beteiligung an Massenhinrichtungen von politischen Gefangenen in seiner Heimat begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 60-Jährigen Völkerrechtsverletzungen, schwere Verbrechen und Mord vor, er bestreitet die Vorwürfe. Dutzende Zeugen und Nebenkläger wollen ihn wiedererkennen. Zu Prozessbeginn demonstrierten am Dienstag etwa 100 Menschen vor dem Gericht in Stockholm gegen Irans Führung. Im Krieg zwischen Iran und Irak 1981 bis 1988 sei Iran von Volksmudschaheddin angegriffen worden. Der damalige oberste Führer, Ajatollah Ruhollah Chomeini, habe angeordnet, alle mit der Gruppe sympathisierenden Gefangenen hinzurichten. So seien von 30. Juli bis 16. August 1988 im Gefängnis Gohardascht bei Teheran Tausende exekutiert worden.

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