Pilotversuch im Schyrenbad beendet:Schichtschwimmen bewährt sich nicht

Ihr Zeitfenster hat sich leider geschlossen: Die Besucher des Schyrenbads waren wenig begeistert, nicht den ganzen Tag dort verbringen zu dürfen. (Foto: Stephan Rumpf)

Zeitfenster statt Tagesticket für den Freibadbesuch, damit mehr Leute trotz Coronaregeln schwimmen gehen können - so war der Plan. Er ging nicht auf.

Die Stadtwerke haben im Schyrenbad einen Tag lang ein neues Reserviersystem getestet. Nachdem die Rückmeldungen der Besucher und der Aufwand für die Mitarbeiter ausgewertet wurden, gibt es nun ein negatives Fazit für den Pilotversuch.

Drei Zeiträume standen am Versuchstag zur Verfügung. Es konnte zum Frühschwimmen, vormittags oder nachmittags reserviert werden. Bisher gab es eine Karte für den ganzen Tag. Mit der Aufteilung erhoffte man sich trotz coronabedingter Personenbeschränkung, mehr Menschen einen Freibadbesuch zu ermöglichen. Das Ergebnis: Nicht einmal fünf Prozent mehr Gäste konnten die Stadtwerke im Schyrenbad verzeichnen.

Außerdem musste mehr Personal arbeiten, um den Einlass zu regeln und die Menschen darauf hinzuweisen, dass sie das Bad pünktlich zur nächsten Schicht verlassen müssen. Die Besucher zeigten sich wenig begeistert - dreimal mehr negative als positive Rückmeldungen gab es. Damit wird es vorerst kein Schichtschwimmen mehr geben.

© SZ vom 25.08.2021 / soob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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