Trauerbewältigung:Plötzlich ist man nicht mehr allein

Trauerbewältigung: Bei den Ausflügen der Gruppe lernen sich nicht nur die Teilnehmer gegenseitig kennen, wie dieses Foto mit Touristen aus Asien auf der Zugspitze beweist.

Bei den Ausflügen der Gruppe lernen sich nicht nur die Teilnehmer gegenseitig kennen, wie dieses Foto mit Touristen aus Asien auf der Zugspitze beweist.

(Foto: Privat)

Ingrid Rösers Gruppe für Witwen und Witwer ist in Grasbrunn zu einer festen Größe geworden

Von Angela Boschert, Grasbrunn

"Allein sein muss niemand!", sagt Ingrid Röser, die vor elf Jahren eine Gruppe für Witwen und Witwer gegründet hat. Die "Plötzlich ist man alleine"-Gruppe ist inzwischen längst zum Garant für fröhlichen Zeitvertreib und interessante Gespräche geworden. Jetzt sind nach der langen Corona-Zwangspause wieder persönliche Zusammenkünfte möglich. Von September trifft man sich dienstags und mittwochs im Bürgerhaus Neukeferloh von 15 bis 17.30 Uhr zum Kegeln.

Dreh- und Angelpunkt der Gruppe ist das Wirtshaus am Sportpark Grasbrunn. Hier findet jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 14 bis circa 17 Uhr das Sonntagstreffen mit Erika Salzweger statt, bei dem Würfel- und andere Gesellschaftsspiele im Vordergrund stehen. Auch zum Spaßsport Boßeln trifft man sich auf dem Parkplatz beim Sportwirt. Dort wartet etwa am Samstag, 28. August, um 14.30 Uhr Nikolaus Stoiber mit seinem Bollerwagen voller Boßelkugeln und gibt Tipps, wie man die orangenen Kugeln mit möglichst wenigen Würfen über eine festgelegte Strecke wirft. In seiner Heimat Norddeutschland findet das Querfeldeinkegeln auf freien Flächen wie Feldern oder Wiesen statt, in Grasbrunn auf Wegen. Die Kugeln sind deutlich kleiner als beim Kegeln. Zum Einkehrschwung nach dem Boßeln geht es auf die Terrasse beim Sportwirt. Weitere Termine sind am 18. September und zum letzten Mal in diesem Jahr am 9. Oktober.

Bereits ausgebucht ist der erste Tagesausflug dieses Jahres am Mittwoch, 1. September. Es geht für eine 35-köpfige Gruppe zum Berggasthof Pflegersee bei Garmisch-Partenkirchen. Zwar könnten mehr Personen mitkommen, aber angesichts der Pandemie ist "diese Personenzahl gerade richtig", sagt Röser. Sie hat schon weitere Ideen, wie etwa eine Fahrt zur Winklmoosalm oder nach Brixen im Thale oder auch zur Landesgartenschau in Ingolstadt. Darüber wird beim nächsten Monatstreffen der inzwischen 80 Mitglieder starken Gruppe am Freitag, 8. Oktober, in der "Landlust" in Vaterstetten, gesprochen. Beginn ist um 18 Uhr, wenn das Wetter mitmacht, trifft man sich dort bereits um 15.30 Uhr, um auf der historischen Kegelbahn zu kegeln.

Wer fit bleiben will, ist willkommen beim Nordic Walking. Treffpunkt ist jeden Freitag um 9.30 Uhr, sonntags um 10 Uhr der Parkplatz am Wertstoffhof in der Leonhard-Stadler-Straße in Neukeferloh. Dann geht es auf einer gut zu begehenden Strecke etwa eine Stunde durch den Wald in Richtung Möschenfeld. Das Nordic Walking fällt nur bei Dauerregen aus. Ebenfalls zu den regelmäßigen Terminen zählt das Boulespiel montags und donnerstags um 15 Uhr hinter der Tragluft-Tennishalle im Sportgelände Grasbrunn. Boulekugeln sind zum Ausprobieren da. Ob der Termin stattfindet, ist bei Angelika Brümmer unter Telefon 089/430 57 30 zu erfragen.

Ingrid Röser ist über Jahrzehnte vielseitig aktiv in Grasbrunn und Vaterstetten, etwa für Ferienprogramme oder die Neukeferloher Bürgerwerkstätte. Sie war zehn Jahre Gemeinderätin in Grasbrunn und hat 2010 die Gründung der "Plötzlich ist man allein"-Gruppe mitinitiiert. Auch wenn sie inzwischen nach München umgezogen ist, engagiert sie sich weiterhin in Grasbrunn und kann die dortige Anlagen für die Aktivitäten der Gruppe nutzen. Rösers jüngste Idee ist ein Kaffeetreff im Hofladen an der Kirchenstraße 6 in Grasbrunn immer mittwochs von 14 bis 18 Uhr, zu dem sich die Mitglieder der Gruppe selbst verabreden können.

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