Satire:Gebeutelte Gesellschaft

Das Bühnensolo des "Extra 3"-Satirikers Christian Ehring soll zumindest gegen die psychischen Begleiterscheinungen der Pandemie helfen. (Foto: Horst Klein)

Antikörper" nennt Christian Ehring sein neues Programm, in dem es natürlich vorallem um das Thema Corona und seine Nebenwirkungen geht.

Von Rosanna Grossmann

Ein "saudummes und zugleich perfides Virus" hat unser Leben, so wie wir es kennen, vollkommen ausgebremst. So zumindest formuliert es Christian Ehring. Ein Teil der Wut ob dieser "narzisstischen Kränkung" durch Sars-CoV-2 steckt bereits in der Ankündigung seines neuen Programms "Antikörper". Obwohl er sich eigentlich lieber anderen Themen widmen würde, kommt der aus der NDR-Satiresendung Extra 3 und der ZDF heute Show bekannte Kabarettist natürlich nicht umhin, den ganzen Komplex Corona humoristisch anzupacken. Zwischen an Verschwörungsmythen zerbrechenden Freundschaften, der Cancel Culture und den Zerwürfnissen der krisengeplagten Gesellschaft soll Ehrings Bühnensolo zumindest gegen die psychischen Begleiterscheinungen der Pandemie helfen. Mit seinem markanten Grinsen, das die bissigen Pointen eher unterstreicht, als sie abzumildern, hat Ehring schon die Jurys des Deutschen Kleinkunstpreises 2019 und des Bayerischen Kabarettpreises 2018 für sich gewinnen können. Auf der Insel des Deutschen Museums hat "Antikörper", mit dem er bereits seit einem Jahr tourt, nun Münchenpremiere.

Christian Ehring: "Antikörper" , Sonntag, 12. September, 19 Uhr, Innenhof des Deutschen Museums, Museumsinsel 1, Telefon 21837300

© SZ vom 09.09.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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