Freisinger Köpfe:Immer gerne auf Achse

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(Foto: Marco Einfeldt)

Roswitha und Günter Schnitzler aus Kranzberg leiten den "Club der Reiselustigen"

Etwa 45 organisierte Reisen haben die Schnitzlers in den vergangenen Jahren bereits unternommen. "Reisen bildet - auf alle Fälle", sagt die 69-jährige Roswitha Schnitzler. Nur zu Hause sitzen, sei nicht das Wahre. In den 80er-Jahren begann es, damals nahm das Ehepaar aus Kranzberg das erste Mal an einer Reise des Busunternehmens Boos aus Allershausen teil, in den Jahren danach folgten europaweit noch viele andere. Die Fahrt nach Rom, bei der die Gruppe an einer Papst-Audienz teilnehmen konnte, blieb Günter Schnitzler vor allem in Erinnerung. "Das war ergreifend", sagt der 67-Jährige.

Ende 2014 strich Boos das Angebot der Tages- und Mehrtagesfahrten aus dem Programm. Im Dezember 2014 fand die letzte Reise statt. "Wir waren damals schon alle etwas bedrückt", sagt Günter Schnitzler. Die Reisefans, die meisten von ihnen 70-Jährige und Ältere, befürchteten, dass sie nun nicht mehr wegfahren könnten und daheim bleiben müssten, erzählt er. Nach einer kurzen Pause nahm sich dann Günter Schnitzler der Sache an: Gemeinsam mit seiner Frau gründete er im Frühjahr 2015 den Club der Reiselustigen. Seitdem sucht er reizvolle Ziele für die Tagesausflüge und Mehrtagesfahrten aus und beteiligt sich an der Organisation. Mehrmals im Jahr ist der Club unterwegs.

Das Ehepaar Schnitzler lebt seit vielen Jahren in Kranzberg: Günter Schnitzler kam als Kind mit seinen Eltern in die Gemeinde, Roswitha Schnitzler lebt inzwischen auch bereits seit 40 Jahren dort - seit der Hochzeit. Kennengelernt haben sich die beiden bei der Arbeit: Beide waren damals bei der Geschäftsstelle einer Krankenkasse in Freising angestellt.

Inzwischen sind beide in Rente, aber langweilig wird ihnen nicht. Neben den Reisen gibt es mit zwei Enkelkindern und einem großen Garten viel zu tun. Günter Schnitzler ist außerdem noch Hausmeister beim Ordinariat, er ist für die Kranzberger Kirche zuständig. Außerdem ist er dort Mesner. Gleich nach dem Gespräch muss er dann auch los, um den Rasen bei der Kirche zu mähen.

© SZ vom 06.09.2021 / regu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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