Theresienwiese:17 Millionen Euro für Corona-Zelte

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Das PCR-Testzelt wurde bereits im März 2020 auf der Theresienwiese aufgebaut. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Der größte Teil der Kosten entfällt auf das PCR-Testzelt, was vor allem den Laborkosten geschuldet ist. Für Münchnerinnen und Münchner sind die Tests auf der Theresienwiese noch bis zum 10. Oktober kostenlos.

Von Ekaterina Kel

Die Kosten für die beiden Testzelte auf der Theresienwiese belaufen sich bislang auf mehr als 17 Millionen Euro. Laut Angaben des Gesundheitsreferats entfällt der größte Teil, rund 16,3 Millionen Euro, auf das PCR-Testzelt, das bereits im März 2020 auf der Theresienwiese aufgebaut und seitdem auch vergrößert und winterfest gemacht wurde. Einen großen Posten dürften die Laborkosten verursacht haben - beim PCR-Testverfahren muss jeder Abstrich im Labor untersucht werden, weshalb das Ergebnis auch erst einige Stunden oder gar Tage später da ist.

Die Schnelltests, die seit Mai 2021 auf der Theresienwiese gemacht werden können, geben gleich eine Auskunft - wenngleich eine weniger zuverlässige als die sehr genauen PCR-Tests. Für das Schnelltest-Zelt hat die Stadt München im Juli die Kostenträgerschaft aufgrund von Vorgaben des Freistaats übernommen. Seitdem seien rund 776 000 Euro Kosten entstanden. In den Monaten Mai und Juni war laut Gesundheitsreferat die Firma Aicher Ambulanz der offizielle Betreiber und auch Kostenträger. Zu den in dieser Zeit entstandenen Kosten könne man deshalb keine Angaben machen, sagt ein Sprecher des Referats.

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Von 11. Oktober an sind die Corona-Tests kostenpflichtig. Auf Teststationen wie auf der Theresienwiese dürfte das direkte Auswirkungen haben.

Von Ekaterina Kel

Das meiste dürften die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) sowie der Freistaat Bayern übernommen haben. Diese beiden refinanzieren laut Gesundheitsreferat die kommunalen Testzentren "weitgehend". Wie viel die Stadt selbst übernimmt, gibt das Referat nicht an.

Noch bis einschließlich 10. Oktober können Münchnerinnen und Münchner sich auf der Theresienwiese kostenfrei auf das Coronavirus testen lassen. Vom 11. Oktober an sollen Tests, die nach der 3-G-Regel nötig sind, von den Bürgerinnen und Bürgern selbst übernommen werden. Die Entwicklung der Kosten für Testungen ab dem 11. Oktober sei laut dem bayerischen Gesundheitsministerium derzeit nicht vorauszusagen. Die Testzentren auf der Theresienwiese sind montags bis freitags, 8 bis 20 Uhr, und samstags und sonntags, 8 bis 17 Uhr, geöffnet. Eine vorherige Online-Terminvereinbarung unter corona-testung.de ist erforderlich.

© SZ vom 09.09.2021 / kel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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