Bienen auf dem Balkon
Mein Papa hält seit fünf Jahren Bienen auf unserem Balkon in München. In zwei Bienenkästen, die werden Beuten genannt, leben zwei Bienenvölker. Das sind im Frühling insgesamt etwa 40 000 Bienen.
Vorsichtig sein
Meistens stehe ich mit meinem kleinen Bruder in sicherer Entfernung hinter einem Moskitonetz in der Küche. Sonst gehen wir an die Bienen nur mit einem Schutzanzug heran, der ein Netz vor dem Gesicht hat. Eigentlich sind die Bienen aber ganz lieb. Nur wenn ein Gewitter aufzieht oder sie sich sehr gestört fühlen, stechen sie auch mal.
Bienenfutter finden
Viele denken, dass es für die Bienen schwierig ist, Nektar und Pollen in der Stadt zu sammeln. Aber bei uns in der Umgebung blüht erst der Bärlauch auf dem Südfriedhof, dann die Kastanien, dann der Holunder und als Letztes die Linden. In der Stadt können die Bienen sogar länger sammeln als auf dem Land, wo es zum Beispiel nur ein großes Feld mit Raps für kurze Zeit gibt. Die Bienen fliegen bis zu vier Kilometer weit.
Kurzes Leben
Schade ist, dass die Bienen im Sommer nur 35 Tage leben. Aber sie arbeiten ja auch viel: Am Anfang kümmern sie sich um die Brut, dann arbeiten sie als Baubienen und produziert Wachs für neue Waben, danach lagern sie den Honig ein, dann verteidigen sie als Wächterbienen den Eingang und zum Schluss sammeln sie als Flugbienen Nektar und Honig.
Bienen wieder einfangen
Einmal ist ein Schwarm mit einer Königin ausgeflogen und hat sich am Baum im Innenhof gesammelt. Da hat mein Papa die Feuerwehr geholt, die kam mit einem riesigen Einsatzwagen und einem Leiterwagen. Ein Feuerwehrmann ist im Imkeranzug hochgefahren und hat den Schwarm eingefangen. Wenn man die Königin erwischt, folgen ihr alle Bienen.
Anderen das Frühstück versüßen
In einem Jahr machen die Bienen etwa 10 bis 30 Kilogramm Honig pro Beute. Den können wir nicht alleine essen, deshalb verkaufen wir unseren Glockenbachhonig im Biomarkt und in der Apotheke um die Ecke. Unsere Nachbarn und Freunde bekommen auch immer ein paar Gläser.