Fahrrad- und Autoverkehr:Bagger marsch

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Im Landkreis stehen zahlreiche Bauprojekte auf der Agenda

Von Martin Mühlfenzl, Landkreis

Auf die Gemeinde Grasbrunn kommen im nächsten Jahr zwei Baustellen des Landkreises zu, die mehr Sicherheit, aber auch deutlich mehr Komfort garantieren sollen. Nahezu als Ewigkeitsprojekt erweist sich dabei der Neubau eines Radwegs entlang der Kreisstraße M 25 vom Sportplatz Grasbrunn bis in den Ortsteil Neukeferloh, der als Verlängerung des bereits realisierten Radwegs von Grasbrunn bis zum Sportplatz weiter südlich dienen soll. Bereits im Jahr 2017 hat der Kreistag einen Grundsatzbeschluss für den Bau der Trasse beschlossen; die Verzögerungen aber hat ein Grundstücksbesitzer zu verantworten, der ein benötigtes Areal, auf dem ein etwa 30 Meter langer Teil des Radwegs entstehen soll, bisher nicht verkaufen wollte. Landrat Christoph Göbel (CSU) hat aber klar gemacht, dass der Radweg im kommenden Jahr definitiv gebaut wird - eventuell auch mit einer Engstelle im Bereich des noch fehlenden Grundstücks.

Das zweite Projekt, das die Grasbrunner beschäftigen wird, ist die Errichtung eines Kreisverkehrs an der sogenannten Forstwirt-Kreuzung in Harthausen, die als besonders gefährlich gilt. In diesem Bereich sind unzählige Autofahrer zwischen Putzbrunn und Oberpframmern mit hoher Geschwindigkeit unterwegs. Mit dem Kreisverkehr soll die Gefahrenstelle entschärft werden.

Dies sind aber nicht die einzigen Großbaustellen, die im Landkreis in den nächsten zwei Jahren ganz oben auf der Agenda stehen, in dessen Straßenbaulast sich die Kreisstraßen befinden. Am Montag, 13. September, werden die Projekte - darunter natürlich auch der Radschnellweg von München nach Garching und Unterschleißheim - im Kreisausschuss für Bauen und Schulen noch einmal gebündelt vorgestellt. Zu den konkreten Baumaßnahmen für 2021 gehören auch der Neubau eines Kreisverkehrs an der Kreisstraße M 1/Weißenfelder Straße in Kirchheim sowie der dazugehörende Radweg von der Weißenfelder Straße bis zur Ammerthalstraße. 2023 sollen der Radweg entlang der Kreisstraße M 2 bei Taufkirchen, der Radweg an der M 8 östlich von Aying sowie der Radweg an der M 3 bei Unterhaching realisiert werden - die beiden letztgenannten Projekte müssen noch final vom Kreistag genehmigt werden.

Darüber hinaus wird sich der Ausschuss in den kommenden Jahren erneut mit einem Projekt beschäftigen, das viele Kommunalpolitiker längst als gescheitert ansehen: die Autobahnparallele zur Ostumfahrung der A 99, offiziell: B 471 neu. Landrat Göbel sieht das Projekt, das einst als Entlastungstrasse für die A 99 geplant worden ist, skeptisch; er glaube nicht, dass die Autobahnparallele ein "Allheilmittel" sei und diese überhaupt realisiert werde, hatte er in der jüngsten Ausschusssitzung betont. Dennoch hat der Kreistag eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, mit der endgültig geklärt werden soll, ob eine neue Trasse die bisherige Bundesstraße 471 ersetzen könnte - und wie viel diese kosten würde. Einzig in der Gemeinde Aschheim wurden die ersten Bauten einer neuen B 471 realisiert; mittlerweile haben sich allerdings immer mehr Kommunen aus dem Projekt verabschiedet.

© SZ vom 11.09.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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