Neuhausen:Herzensangelegenheit

Neuhausen: Die Ateliers sollen zwischen zehn und 70 Quadratmeter groß sein, bezugsfertig sind sie im November.

Die Ateliers sollen zwischen zehn und 70 Quadratmeter groß sein, bezugsfertig sind sie im November.

(Foto: Bernhard Springer/oh)

Bewerbungsfrist für Domagk-Ateliers-Filiale läuft aus

Von Sonja Niesmann, Neuhausen

Erschwingliche Atelierräume für zwei Jahre im Zentrum Neuhausens, ganz nah am Rotkreuzplatz - dafür können sich interessierte Künstlerinnen und Künstler noch bis zum Montag, 20. September bewerben, das Formular findet sich auf der Webseite www.doku-ev.de/domagk-herz-neuhausen. Eine Gelegenheit, die Räume dieses Zwischennutzungsprojektes an der Schulstraße 16 a zu besichtigen, gibt es ganz kurz vor Ablauf der Bewerbungsfrist noch einmal am Sonntag, 19. September, von 11 Uhr an.

Etwa 30 Ateliers und Werkstätten sollen auf dem Areal der 2018 stillgelegten Medizingerätefabrik Wagner an der Schulstraße, das die Firma Euroboden gekauft hat, Platz finden. Der Verein Domagk Kunstunterstützung (DoKu), der seit vielen Jahren die Domagk-Ateliers in Freimann betreibt, hat es übernommen, die meist großflächigen Werkshallen, unter anderem eine Stanzerei und eine Galvanisierungsstraße, provisorisch instandzusetzen und in kleinere, passgenaue Einheiten zu unterteilen. Vom Neuhauser Bezirksausschuss gab es dafür 10 000 Euro Zuschuss. Abhängig von den tatsächlichen Instandsetzungskosten wird die Miete im "Domagk-Herz Neuhausen" inklusive Nebenkosten circa zwischen zwölf und 13,50 Euro pro Quadratmeter liegen; die einzelnen Ateliers und Werkstätten werden zwischen zehn und 70 Quadratmeter groß sein. Ende September wird eine Jury eine Auswahl aus den Bewerbungen treffen, von November an sollen die Ateliers dann bezugsbereit sein. Nach zwei Jahren ist allerdings wieder Schluss, dann reißt Euroboden die alte Fabrik ab und errichtet Wohnungen. DoKu-Vorsitzender Lars Mentrup wünscht sich, dass das "Domagk-Herz Neuhausen" ein Modellprojekt wird: "Es zeigt, dass Gebäude am Ende ihrer Lebenszeit nicht leer stehen müssen, sondern sinnvoll von Kunstschaffenden genutzt werden können. Vielleicht schlagen so in Zukunft noch mehr Domagk-Herzen in der Stadt."

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