Wohnen:Mieten in sechs Jahren um 25 Prozent gestiegen

Die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) will das Thema Wohnen zur entscheidenden Frage bei der Wahl am 26. September machen. "Für die Mieten im Landkreis München gibt es seit Jahren nur eine Richtung - nämlich immer nach oben", sagt Michael Müller. Der Bezirksvorsitzende der IG Bau beruft sich auf eine Mietpreis-Analyse des Pestel-Instituts. Selbst die Kaltmiete für Wohnungen mit einfachem Standard ist demnach im Kreis München von 10,40 Euro pro Quadratmeter in 2015 auf 13,10 Euro (in 2021) angestiegen - ein Plus von 25,5 Prozent. Die Verbraucherpreise hätten im gleichen Zeitraum nur um 9,8 Prozent zugelegt. Die neue Bundesregierung müsse für mehr Wohnungen sorgen. Es fehlten vor allem bezahlbare Wohnungen und Sozialwohnungen - gerade auch im Kreis München.

"Die Situation im Kreis München ist damit Teil der bundesweiten Misere auf dem Wohnungsmarkt", sagt der IG-Bau-Bundesvorsitzende Robert Feiger. Das Drehen an der Mietspirale müsse ein Ende haben. "Die Mieten müssen wieder runter. Dafür muss der Neubau aber deutlich nach oben gehen - vor allem bei den bezahlbaren Wohnungen und bei Sozialwohnungen." Deshalb müsse die neue Bundesregierung "schleunigst ein dickes Wohnungsbau-Paket" auf den Weg bringen. Der IG-Bau-Chef appelliert deshalb, "einen kritischen Blick in die Wahlprogramme der Parteien zu werfen". Es gebe Parteien, die klare Zielmarken beim Neubau von Wohnungen gesetzt hätten. Andere dagegen blieben vage und vermieden konkrete Zahlen.

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